Es wäre zum irrsinigen Lachschreien, wenn es nicht so traurig wäre. (Ich spüre manchmal fast den nackten Wahnsinn greifbar vor mir, habe ich immer öfter den Eindruck)
Ich habe gestern die Rehaverlängerung von 10 Tagen bekommen - was dann unterm Strich 5 Wochen wären. Nun sehe ich das Problem wie folgt.
Ich soll nach der Reha 2 x pro Woche Therapien bekommen; Physio/Ergo und Logopädie. Der Fahrdienst entfällt, weil das dann zwar dort geschehen würde, aber nicht mehr Teil der Reha-Einrichtung ist - naja, okay. Das würde für mich heißen: 2x hin und 2x zurück. Würde per Taxi pro Fahrt 12 Euro kosten = 192 Euronen pro Monat. Das geht nicht, und so suchte ich nach der finanziellen Hilfe. Ich rief also die letzten Tage rund, angefangen bei der
- AOK: die übernehmen keine Fahrkosten, weil ich dafür im Behindertenausweis ein Merkzeichen brauche
- das Amt für Soziale Angelegenheiten (heute heisst das etwas anders) sagt: ich könne ja noch laufen = kein Merkzeichen; man will es aber noch mal prüfen, aber Aussichten = mies. Man meinte, ich solle kontaktieren: das
- Sozialamt wegen "Hilfe in besonderen Lebenslagen" - dort angerufen, hieß es: nein, gibts nicht.
Aussage hier (die sich mit der Aussage eines Bekanntendeckt): wenn der Arzt die Therapien aus medizinischen Gründen befürwortet und die AOK das genehmigt, MÜSSE sie auch für die Transportkosten aufkommen.
- wieder die AOK: nein, das wäre nicht so.
Irgendeiner scheint doch hier nicht die Wahrheit zusagen; meine Logopädin meinte, daß die AOK in diesen Dingen schlecht wäre. Nun werden die Reha-Ärzte eingeschaltet.
Ich finde es sehr seltsam - haben wir den AOK'lern auch so gesagt, aber da kam nur ein verbales Schulterzucken durch den Hörer: die AOK zahlt also eine wer weiß wie teure Reha, die garantiert mehrere 1000 Euro kostet, zickt aber bei den Taxikleckerbeträgen rum. Ergo könnte ich die Anschlußtherapien nicht machen, was unterm Strich heisst, daß die Reha fürn Arsch war.
Gut, der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß es die Möglichkeit gäbe, all diese Therapien, so sie denn so verschrieben wären, bei mir zu Hause stattfinden. Bei 3 Therapien, die man in der Einrichtung entsprechend zeitlich hätte planen können, wäre das ein Kommen und Gehen hier Tag für Tag.
UND: die AOK würde die häuslichen Therapien bezahlen. Ist doch Irrsinn; bei mir zicken sie rum wegen 24 Euro pro Tag = 48 Euro pro Woche, aber da würden sie die Extrakosten pro Nase bezahlen. Gehe ich mal von einem Extrabetrag von 25 Euro pro Therapeut aus, wären das bei 3 Therapeuten 3x25 Euro pro Tag = 150 Euro pro Woche. Ob meine Rechnung so stimmt, weiß ich nciht, aber die lassen sich den Einsatz vor Ort bestimmt nicht schlecht bezahlen.
Ich war irgendwie so leichtsinnig, zu glauben, daß es einen solchen Irrsinn nicht mehr gäbe.
BTW: Bus kommt aus verschiedenen Gründen, medizinisch, anderweitig gesundheitlich und persönlich sowie organisatorisch nicht in Frage.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.07.14 01:14.