Ich halte es nicht für angebracht, dass sich öffentliche Schulen als Steigbügelhalter verschiedener Konfessionen und Religionsgemeinschaften betätigen, die jeweilige Religion schönzufärben.
Die Kindern sollten die Grundsätze verschiedener Religionen kennenlernen, mit die Moralvorstellungen mit Konzepten wie dem Humanismus, Menschenrechten und anderen Quellen der Ethik abgleichen und auch kritisch betrachten können.
Das findet im konfessionell gebundenen Unterricht faktisch nicht statt, sonst bräuchte man sich nicht darüber wundern, dass sich im 21. Jahrhundert noch Leute hier im "christlichen Abendland" wähnen, wo die Grundlagen, der gesellschaftliche Unterbau, längst andere sind, wie man sie im Grundgesetz wiederfindet.
Bildung ist zwar Ländersache, weshalb man ja mit einer Flut aus unterschiedlichen Lehrplänen konfrontiert ist. Trotzdem sehe ich eigentlich allerortens Defizite, weil keine Staatsbürger erzogen werden, sondern Kirchenuntertanen. Das finde ich an privaten konfessionellen Schulen schon grenzwertig, an öffentlichen, staatlich finanzierten Schulen aber fatal.