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Re: Der Papst tritt zurück -
Papst Benedikt XVI war genauso wenig ein "Zwischenpapst" mit seiner fast 8 jährigen, relativ kurzen Amtszeit, wie Bundeskanzler Schröder mit seiner 7 jährigen Amtszeit ein "Zwischenbundeskanzler" war. Ich glaube, Papst Benedikt XVI hat den richtigen Schritt getan. Denn man sieht schon, dass ihm das Gehen schwerfällt und er hat bestimmt noch seinen Amtsvorgänger Papst Johannes Paul II vor Augen, der bis zuletzt, von einer unheilbaren Krankheit gezeichnet, wie ein Häufchen Elend wirkend, sein schweres Amt ausführte. Diesen Weg will Papst Benedikt XVI nicht gehen. Recht hat er! Wünschen wir ihm, nach Ablegen der schweren Bürde eines Papstes, noch weitere schöne und gesunde Jahre.
Wat nu? So relativ kurz von Ostern wird also ein neuer Papst gewählt. Was würde ich mir als erstes von einem neuen Papst wünschen? Ich wünschte mir einen Papst, der den Mut dazu hat, nach Antritt seiner Amtszeit sofort dieses unsegliche Zölibat aufzuheben. Denn dann hätte die katholische Kirche keine Personalsorgen. Leider sind die Kardinäle der Konklave fast alle auch im gesetzten Alter, die es sich nicht (mehr) zutrauen, so einen Federstrich zu machen. Alle waren auch mal jung und reformwillig, aber wenn man in dieser Hierarchie alt wird, übernimmt man automatisch und (un)wissentlich die Meinung der älteren Kardinäle. Da es keine 25/30 jährigen reformwilligen Kardinäle gibt, die man zum Papst wählen kann, ist es unwahrscheinlich, dass der nächste oder übernächste Papst dem Zölibat den Kampf ansagt. Vielleicht hätte ein südamerikanischer Papst oder ein (schwarzer) afrikanischer Papst, den Mut zu weitreichenden Reformen, oder vielleicht kommt doch noch mal ein (alter, gutmütiger und reformwilliger) Papst Johannes XXIV, der die Fenster aufreisst, um frischen Wind in den Vatikan reinzulassen. 2-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.02.13 14:21. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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