Der Vergleich zwischen den USA und Deutschland hinkt natürlich grundsätzlich, Wolle, denn in den sozialen Belangen ist die USA schon immer "Entwicklungsland" gewesen und hat sich darin auch nie wirklich verbessert. Was Obama da jetzt mit einer Krankenversicherung für alle versucht, ist zumindest ein Anfang, doch den Republikanern ist das halt ein Dorn im Auge und sie möchten diese zarten Knospen des sozialen Fortschritts am liebsten gleich wieder einstampfen.

Im Gegensatz zu Deutschland haben die Amerikaner bei der nächsten Wahl aber immerhin eine echte Alternative, was sie auf dem Wahlzettel ankreuzen möchten. Hierzulande fehlt nicht nur seit Jahren eine wirkliche Opposition, inhaltlich unterscheiden sich die Programme der etablierten Parteien doch nur noch marginal in irgendwelchen nichtigen Kleinigkeiten. Erst wird großkotzig gegeneinander Wahlkampf betrieben, und wenn`s für eigene Mehrheiten nicht reicht, kommt halt die nächste große Koalition!

Ist also im Ergebnis völlig Wurscht, ob bei der Bundestagswahl 2013 Mutti Teflon mit ihrer schwarz-gelben Koalition für weitere 4 Jahre im Amt bestätigt wird, zur Abwechslung mal wieder die Hartz IV Initiatoren Rot/Grün weiteren Sozialabbau betreiben dürfen oder Mutti Teflon gemeinsam mit der SPD die nächste große Koalition bildet und das Land weiter in den Ruin treibt. Und das ist in meinen Augen derzeit das Schlimmste in diesem Land: Egal wo man seine Kreutzchen machen würde, es wird sich am bisherigen Kurs grundsätzlich rein gar nichts ändern. Durch dieses ätzende Buhlen nur noch um die politische Mitte, in der ja angeblich hierzulande die Wahlen gewonnen werden, hat sich unser Land selber Schachmatt gesetzt...

Gruß
Stahlnetz


Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann