Isaak_Hunt schrieb:
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> Dann will ich dazu auch meinen Senf dazugeben.
> Das war keine Neiddiskussion, auch wenn du sie
> dazu machen willst. Wer so ein Handy beruflich
> genutzt hatte, dem wurde immer Verständnis
> entgegengebracht.
> Es ist vielmehr so, dass man bei den damals
> vorherrschenden Preisen die Handybenutzung zu
> privaten Zwecken, die nicht unbedingt als zwingend
> erachtet wurde, einfach als dekadent empfunden
> hatte.
> In den 90ern gab es eine Menge Leute, bei denen
> der geschätzte Aufwand von 50 DM für die
> Bekleidung und ein Handy für 800 DM ein etwas
> ambivalentes Gesamtbild abgaben. Das passte halt
> nicht zusammen. Diese Klientel war dann auch in
> der Regel die, die es verstand, am Lautesten und
> Auffälligsten mit so einem Teil zu kommunizieren.
>
> Da ist es doch nur verständlich, dass der
> Stereotyp des 'Wichtigtuers mit Prollknochen'
> überhaupt aufkommen musste.
> Diejenigen, die so Handy damals beruflich
> zwangsläufig genutzt haben, oder finanziell
> besser gestellt waren und sich so einfach diesen
> Luxus gönnten, hatten es in der Regel auch nicht
> nötig, sich damit groß in Szene zu setzen.
> Nach meiner Einschätzung kann man aber schon
> sagen, dass die damals bemühten Klischeebilder
> und Stereotypen nicht ganz mit der rasanten
> technischen Entwicklung und dem rapiden
> Preisverfall Schritt hielten. Klar, es ging ja
> vorher auch ohne Handy. Da mussten sich Einige
> erst einmal an das Mehr an Komfort im Leben und
> den Vereinfachungen im Leben adaptieren. Gerade
> deshalb sehe ich die 90er in dieser Hinsicht unter
> anderem auch als Übergangsphase an, die eben auch
> solche Stereotype erst ermöglicht hatte. In den
> letzten Jahren ist das doch alles viel
> unaufgeregter geworden.



Wenn das stimmt und nur die,die keinen prallen Geldbeutel es nötig hatten mit einem Handy zu protzen,dann kann man daraus folgern,dass diese Leute mangelndes Selbstvertrauen durch Handyprotzen überspielt haben und dass ich so etwas ok finde.