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Re: Unsere Stimme in Europa
Das war ganz klar blamabel, wenn man sich vorher so aus dem Fenster lehnt. Allerdings muss man auch die grundsätzliche Frage stellen, wie wichtig die Fremdsprache denn nun in seinem politischen Alltag ist. Schriftliche Dokumente werden doch bis ins Kleinste in alle nur denkbaren EU-Sprachen übersetzt, Parlamentsreden simultanübersetzt. Von Angesicht zu Angesicht dürfte er aber Probleme bekommen.
So wie Oettinger jedenfalls seine Rede abgelesen hatte, sagt mir das jedenfalls, dass er den Inhalt oft nicht verstanden hat und sprachliche Fehler macht, die eigentlich nur jemand macht, der wirklich keine Berührung mit der gesprochenen Sprache Englisch haben kann. Weil er halt abgelesen hatte, ist es schwer zu beurteilen, wie gut es um seine Sprachkomptenz wirklich bestellt ist, aber ich wage mal zu behaupten, dass es da bei diesen Aussprachefehlern jetzt nicht gerade wirklich bombig aussieht. Was seine fachliche Kompetenz betrifft, so bleibt es für nur abzuwarten, was ein so rechtskonservativer Politiker noch aus-/anrichten wird. Jedenfalls bin ich gerade beigeistert davon, dass da nun ein Politiker sitzt, der nicht einmal die rudimentärsten Bedürfnisse in der modernen 'Lingua franca' Englisch zu artikulieren versteht. Mir würde es selbst schon reichen, wenn deutsche EU-Politiker wenigstens einfache Texte lesen und verstehen könnte, aber selbst das spreche ich ihm bei der 'Beweislage' ab. Seine fachliche Kompetenz in bestimmten Teilbereichen will ich gar nicht in Frage stellen, aber wie bereits erwähnt wurde, nützt die ganze fachliche Kompetenz nichts, wenn man sie nicht zu artikulieren versteht. Da können auch zwischenmenschliche Beziehungen im Politikgeschäft wichtig sein, die im wohl völlig abhanden gehen werden. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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