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Re: Fatale Fernsehlandschaft
> ob das Kinderprogramm vor 25 Jahren fast nur trockene Inhalte bot, ist auch wieder eine Ansichtssache Da hast Du nicht genau gelesen. Das habe ich nicht gesagt. Ich meinte vielmehr, weil es nur wenige Hauptsender gab, wo dann früh nachmittags trockene Sendungen liefen, war es nötig in der Ferienzeit für die Kinder ein extra Programm zu bieten. Das ist heute nicht mehr so, da jeden Tag genug Programm für Kinder gemacht wird. Natürlich ist aber das Alltägliche des Besonderen Feind und umgekehrt. > wird aber von den meisten Kindern gar nicht mehr wahrgenommen, weil die > meisten doch lieber gleich ein Programm einschalten, wo garantiert ist, dass > ein ganztägiges Angebot gemacht wird Verantwortungsbewusste Eltern sollten ihre Kinder natürlich nicht vor dem TV parken, sondern ihnen einen vernünftigen Umgang mit den vielfältigen Medien lernen. Sonst hat man natürlich nur die TV-Berieselung und täglichen TV-Konsum von irrwitzigen 4-5 Stunden. > gibt es sicherlich insgesamt ein vielfältigeres Medienangebot für Kinder, > aber allein bezogen auf das TV-Programm der ÖR eher nicht Nun, allein um die ÖR geht es ja auch nicht. Die Vielfalt der gesamten Medienlandschaft kann auch an den ÖR nicht spurlos vorübergehen. Der Kika bietet übrigens - im Gegensatz zu Super RTL - vernünftigerweise noch einen Sendeschluss. Ist aber schon im Gespräch, doch besser einen Kinder- und Jugendkanal zu machen, dann unter Abschaffung des Sendeschlusses um 21 Uhr. > Aber genau das ist es ja gerade, was mich an den "alten" Sendungen so fasziniert. > Es war etwas Besonderes und hatte mit leidenschaftlicher Fernsehkunst zu tun. Fairerweise darf man die TV-Produktion von 3 Sendern mit 10-12 Stunden pro Tag nicht mit der TV-Produktion von 50-100 Sendern rund um die Uhr vergleichen. Natürlich flachen Inhalte und Qualität da insgesamt zwangsweise ab, das ändert aber nichts daran, dass ausgesuchte Inhalte trotzdem immer noch hohe Qualität bieten. Und dann evtl. sogar noch von der Pleite bedrohte Schrottsender wie 9live und Konsorten an vorderster Stelle für die TV-Qualität nennen (bezieht sich jetzt mehr auf Mr. Fantastics früheres Statement). Und auch mal Hand auf's Herz: Eigentlich können wir Erwachsene mit unserem heutigen Fernsehkonsum und der entsprechenden Routine und Erfahrung gar nicht die TV-Faszination eines Kindes beurteilen. Und wir wissen, wie die Nostalgie alles verklärt. Sieht man so oft, wenn man endlich die DVD der als Kind geliebten Serie in Händen hält und dann maßlos enttäuscht ist. Was ist das für viele oft langweilig, das sieht man sogar an den Kommentaren zu den vergleichsweise hochwertigen Adventsvierteilern. Fragt mal lieber Kinder, was sie heute gerne sehen und wie sie ihr Programm beurteilen - und wie viele Stunden sie im Gegensatz zu uns früher fernsehen dürfen? Und wie oft sie gemeinsam mit den Eltern schauen? Fernsehen ist so alltäglich geworden, in den 60igern und 70igern hatte nicht jeder Haushalt ein TV-Gerät, heute steht teilweise im Kinderzimmer ein eigenes Gerät, damit es im täglichen vielstündigen TV-Konsum nicht zu Streit kommt. Unser Medienumgang hat sich doch eindeutig geändert - und daher auch alles was damit zusammenhängt - oder umgekehrt ... Mrs. Peel In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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