Hallo,

bin neu im Forum und ganz begeistert über die vielen TV-Erinnerungen und ...Anmerkungen, die hier ausgetauscht werden.

Aus aktuellem Anlass starte ich gleich einen neuen Thread, von dem ich hoffe, dass es ihn noch nicht gab (habe jedenfalls unter Stichwortsuche nichts gefunden). Falls ja: Sorry!

ACHTUNG: Ich werde gleich etwas spoilern, wer sich insbesondere die 5. und letzte Staffel von Six Feet Under noch anschauen möchte, sollte den nächsten Absatz besser überspringen:

-------- SPOILER-Anfang
Six Feet Under: Ich bin begeistert. Ein ausgezeichnetes Ende. Damit meine ich gar nicht die Epsiode an sich; die ist gut, aber nicht sooo umwerfend. Hervorragend finde ich aber die letzten 10 Minuten, in denen Claire Fisher sich auf den Weg nach New York macht: Sehr schön geschrieben, wunderbar elegische Musikuntermalung, tolle Kameraeffekte, herrlich gespielt, exzellente Farbdramaturgie und voller Details, die viel (aber nicht zuviel) über die Zukunft der Fishers verraten, dabei aber weder aufdringlich noch aufgesetzt wirken. Die Idee, den zukünftigen Tod jedes Charakters zu zeigen fügt sich perfekt in die komplette Seriendramaturgie ein. Und dann Einfälle wie dr Close-Up auf die blinden Augen von Claire auf ihrem Totenbett hin zu ihrem neugierigen, lebendigen, nervös-traurigen Gesicht in der Gegenwart auf der Fahrt ins Ungewisse: Wow! Für mich eines der besten - wenn nicht das beste - Serienfinale überhaupt.
--------- SPOILER-Ende

Und falls sich jetzt jemand fragt, warum ich dies in die Nostalgieecke poste: Welches Serienfinale findet ihr eigentlich gutoder schlecht und warum?

Von mir einige Beispiele für IMHO gelungene und fünf Beispiele für misslungene Abschlüsse (Serien, die kein offizielles Ende hatten, wie z.B. Star Trek Classic, Lois & Clark und die meisten der 60er und auch 70er Jahre-Serien lasse ich unbeachtet):

Gutes Serienfinale (kein Ranking):

Star Trek - The Next Generation: Schöne Idee, gut umgesetzt, angemessen

Babylon 5: Sehr adäquat, manchmal etwas aufgesetzt, insgesamt aber sehr schön; ich hatte feuchte Augen

Sex and the City: Zuweilen etwa prätentiös, aber mit guten Ideen. Schön gespielt, gute Dramturgie

Schimanki (Tatort-Reihe: "Der Fall Schimanski"): Voller witziger Details und netter In-Jokes, coole Story, selbst-ironischer Abgang: Horst Schimanski mit Drachenflieger über Dusiburg der das Sch...-Wort über rauchende Schornsteinschlote brüllt, über das sich "sein" Publikum immer am meisten ereifert hat.

Ally McBeal: Tja, ich hab' halt nah am Wasser gebaut... Schön!



Misslungen (kein Ranking):

MacGyver: Bemüht, unglaubwürdig, langweilig

Alf: zu offen; ich mag keine Cliffhanger als Serienabschluss

Star Trek Enterprise/Star Trek Voyager: Völlig misslungene Dramaturgie mit Fehlern, die selbst Praktikanten nicht unterlaufen dürften. Belanglose, undurchdachte Stories

Unsere kleine Farm: Zu melodramatisch, unglaubwürdig (O.K., ich weiß, dass es ein TV-Film war und nicht zur regulären Serie gehörte; ich zähle ihn trotzdem dazu)


Bevor ich falsch verstanden werde: Ich meine hier wirklich nur das SerienFINALE. Die Serien selbst bewerte ich z.T. ganz anders. Zum Beispiel bin ich ein großer MacGyver-Fan und ich liebe Alf!

Tja, und was sagt ihr dazu?