Loriot im Interview mit der "Zeit" anlässlich seines 85. Geburtstags, angesprochen auf den Flugzeug-Sketch bzw. darauf, ob er "eine besondere Beziehung zum Luftverkehr" habe:
v. Bülow: Früher, als die Maschinen noch schwankend durch die Wolken flogen, war ich genötigt, mein Wohlbefinden durch die orale Benutzung von Tüten abzusichern. Das hat sich gegeben durch Höhe und Geschwindigkeit. Aber neulich, nach der Landung, ging meine Frau zum Gepäckband, während ich mit Rücksicht auf meinen Rücken auf einen Klappstuhl gesetzt wurde, der etwas abseits stand. Plötzlich stürzte durch die Menge eine Frau auf mich zu, mit einem schreienden Säugling im Arm. Sie drückte mir das Kind auf den Schoß und sagte: "Passen Sie auf ihn auf!", dann rannte sie zum Gepäckband. Ich meine, was ist das für ein Vertrauen, einem vollkommen unbekannten Menschen sein Kind in die Hand zu drücken. Die Frau kannte mich nicht.
ZEIT: Hat die Frau den Säugling wieder abgeholt?
v. Bülow: Nein, wir haben ihn behalten.
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