Könnte es die sein:
Die Magermilchbande
Ein Roman am Ende des Krieges
Mai 1945, in der Nähe der Deutsch-Tschechischen Grenze. Im Zuge der Kinder-Land-Verschickung befinden sich die Jugendlichen ProtagonistInnen ziemlich nahe der Front. Der Krieg ist verloren, die gesamte staatliche Struktur in Auflösung begriffen. Auch die Rückführung der Schulklassen geht nicht glatt. Die Kinder werden von ihren Klassen und Lehrern abgespalten und müssen sich nun alleine durch das Deutschland der Stunde Null schlagen. Ziel ihrer Reise ist Berlin, der Ort, von dem sie hoffen, daß sie ihre Familien dort wiederfinden. Im Zuge ihrer abenteuerlichen Reise machen sie Erfahrungen, gute wie schlechte, und werden zu Erwachsenen zu einem Zeitpunkt, wie er denkbar schlechter nicht sein könnte.

Frank Baer's Roman beruht auf Zeitdokumenten. Packend, aber ohne Pathos schildert er Kinder in einer Situation, die sie zur Reife nötigt. Fern ab von irgendwelchen romantischen Verklärungen im Sinne eines eventuellen Überlebensinstinktes, greift er ein Thema auf, daß der heutigen Generation fremd geworden ist, sich aber dennoch millionfach Jahr für Jahr wiederholt.

Frank Baer: Die Magermilchbande, Fischer Taschenbuchverlag