Das Farbfernsehen in der DDR wurde im Oktober 1969 eröffnet, zum mit viel Trara gefeierten zwanzigsten Jahrestag des SED-Staates (heute wissen wir, dass man da Halbzeit oder Bergfest gefeiert hat). Parallel wurden das zweite Programm eröffnet (das noch einige Jahre lang als einziges Farbsendungen ausstrahlte) und der Berliner Fernsehturm.
Neben der Frage, wer schon einen Farbfernseher hatte, stellt sich übrigens auch die, wer ein Gerät mit UHF-Empfangsteil besaß. Das zweite DFF-Programm wurde in diesem Frequenzbereich ausgestrahlt, wie auch das ZDF und die dritten Programme. Mit der Möglichkeit, das zweite DFF-Programm zu empfangen, holte man sich also auch die Möglichkeit ins Haus, weitere Westprogramme zu sehen (nebenher: auch in der Bundesrepublik dauerte es bis Ende der sechziger Jahre, bis wirklich nahezu alle Haushalte das ZDF empfangen konnten).