Steve McQueens erster Auftritt als Josh Randall erfolgte in zwei Folgen der amerikanischen Westernserie "Trackdown", in der Robert Culp (Tennis Schläger und Kanonen) den Texas Ranger Hobi Gilman spielt. In zwei Episoden kreuzen sich die Wege von Gilman und Randall. "Josh" war zunächst im Nachtprogramm des ZDF ausgestrahlt worden, in Schwarzweiß. Danach folgten Wiederholungen in den privaten und eine kolorierte Fassung auf Arte.

Berühmt wurde die Serie vor allem durch den stummen "Co-Star", die von McQueen selbst als Waffe vorgeschlagene "Mare's Laig", die abgesägte Winchester, die er wie einen Colt trug und auch einhändig abfeuern konnte. Ich habe alle Episoden in der englischen Originalfassung gesehen und im Archiv... es gibt gute, aber es gibt auch humorige Episoden, die dann nicht ganz so mein Fall waren. Dennoch, Steve McQueen brilliert in dieser Westernserie. In dem Actionreißer "Dead or Alive" findet die Serie in den 1980er Jahren dann eine moderne Fortsetzung mit Rutger Hauer als modernem Kopfgeldjäger, der als Ur-Urenkel von Josh Randall fungiert und Terroristen jagt.

Die Figur des Josh ist allerdings ein Kuriosum, das sich wie viele amerikanische Western weit von der historischen Wirklichkeit entfernt - Kopfgeldjäger galten nämlich als Abschaum im Westen und man mied sie, wo man nur konnte. Gesetzeshüter sahen sie als verbrecherische Konkurrenz und warteten nur auf den geringsten Grund, sie einzubuchten. Dass Josh Randall allerdings in der Serie auf der Seite des Gesetzes reitet, viele Freunde unter den Gesetzeshütern hat und die Männer, die er jagt, lieber lebendig als tot beim Sheriff abliefert, ist die wohl einzigartige und rühmliche Ausnahme...

Der Lonewolf Pete