U-56 schrieb:
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> Ich finde, die Hörzu hat die Sache dramatischer
> dargestellt, als sie eigentlich war. In unserer
> Familie hat es mit der Programmumstellung keine
> größeren Probleme gegeben.

So ganz reibungslos scheint es aber doch nicht gegangen zu sein, wenn man dem Artikel in Hörzu Nr. 51/73 glauben darf. Als Beleg wurden nicht nur Leserbriefe zitiert, sondern auch Kritik von Bernhard Grzimek und dem Regisseur einer ARD-Show mit Paul Kuhn.



Übrigens: Anfang 1975 geriet die Fernsehbranche in Aufruhr, weil mit einem neuen Messverfahren plötzlich viel niedrigere Einschaltquoten gemessen wurden als bis einschließlich 1974 (Artikel aus dem Gong Nr. 10/75).
[de.wikipedia.org]



> Mein Vater hatte vorher täglich die "Tagesschau"
> um 20 Uhr gesehen. Da hatte ich schon Probleme
> befürchtet, wenn andere Familienmitglieder
> gleichzeitig die ZDF-Sendung bevorzugten. Doch er
> hat sich sehr gut auf die neue Situation
> eingestellt und plötzlich gehörte die
> "Heute"-Sendung um 19 Uhr zu seinem
> Pflichtprogramm.

Bei uns war es einige Jahre später (ab ca. 1978) immer noch meistens so, dass meine Eltern sich erst um 20 Uhr zur Tagesschau vor den Fernseher setzten, obwohl mein Vater schon gegen 16:30 Uhr Feierabend hatte. Für Vorabendserien haben sich beide nie interessiert. Nur wenn die "Hitparade" oder "Dalli-Dalli" bzw. "Der große Preis" lief, wurde drauf geachtet, dass spätestens um 19:30 Uhr das Abendessen in der Küche beendet war. Bis zum Beginn der "Heute"-Sendung hat das wohl meistens nicht geklappt. Irgendwann sind wir aber zumindest donnerstags und ggf. samstags/sonntags dazu übergegangen, Schnittchen vor dem Fernseher zu essen.