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Re: "Als die Bundesliga laufen lernte" - NDR-Doku über den 1. Spieltag 1963
Kaschi schrieb:
------------------------------------------------------- > Spoonman schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Im Vorfeld der Saison wurde in Ermangelung > eines > > verbindlichen Satzungsparagrafen für den > > aufgetretenen Fall eines Zwangsabstieges um die > > Vergabe des durch den Ausschluss von Hertha BSC > > frei gewordenen Platzes gerungen. Am 22. Juli > 1965 > > beschloss der DFB-Vorstand diesen dem > > letztjährigen Tabellen-15. Karlsruher SC > > zuzuerkennen. Die Entscheidung sollte > endgültigen > > Charakter haben und wies damit die Ansprüche > vom > > Tabellenletzten der abgelaufenen Saison Schalke > > 04, den beiden „Berlin-Ersatz“-Bewerbern > > Tasmania Berlin und Tennis Borussia Berlin > sowie > > dem in der Aufstiegsrunde an Borussia > > Mönchengladbach gescheiterten SSV Reutlingen > 05 > > zurück. Allerdings wurde Tasmania Berlin in > > Aussicht gestellt, doch noch im Zuge eines > > möglichen DFB-Bundestagsbeschlusses am 31. > Juli > > als 17. Verein an der Saison 1965/66 teilnehmen > zu > > dürfen.[1] Letztendlich wurde die Bundesliga > auf > > 18 Klubs aufgestockt, sodass neben Tasmania > Berlin > > auch Schalke 04 spielberechtigt war. > > Dabei spielte auch der Kalte Krieg eine Rolle. > Denn 4 Jahre nach dem Mauerbau sollte und durfte > eine Bundesliga ohne Berlin nicht sein. Hertha BSC > war aber zum Zwangsabstieg verurteilt worden. Der > Meister der Regionalliga Berlin, Tennis Borussia, > war in der Aufstiegsrunde als Letzter klar > gescheitert (und verzichtete zudem? Weiß ich > nicht genau.) Daraufhin kam der > Regionalligazweite, der Spandauer SV, in Betracht > - und verzichtete, wohl wissend, dass die > Regionalliga Berlin deutlich schwächer als die > anderen 4 Regionalligen war, mithin der > Leistungsabstand zu den Bundesligisten erheblich > war ... Dafür griff dann tatsächlich der > Berliner Regionalligadritte zu: Tasmania 1900 > Berlin. Mit den sattsam bekannten Folgen: bis > heute hält "Tas" so ziemlich alle > aussagekräftigen Negativrekorde der Bundesliga. > 1973 ging der Verein Tasmania 1900 an den Folgen > seines Erstliga-Auftritts pleite, wurde > aufgelöst. Was sind schon 108 Gegentore, wenn man 15 mal selbst getroffen hat, Tasmania war so begeistert von der Bundesliga, dass der Verein mit Macht wieder aufsteigen wollte. Der erwähnte Konkurs war nämlich vor allem ein Resultat von Schulden, die der Verein nach dem Abstieg angehäuft hatte, bis der Berliner Verband den Stecker zog. Fußballgeschichte ist interessant, was alleine Berlin zu bieten hat, würde locker eine 120-Min.-Doku füllen, der Lizenzentzug für Hertha BSC, die Verwicklung von Hertha-Spielern in den Skandal 1971, die Präsidentschaft von Hans Rosenthal bei Tennis Borussia, das Spielen von Jack White in einem DFB-Pokal-Spiel für Tennis Borussia, Jahre nachdem er seine Fußballerkarriere zugunsten seiner Musikkarriere beendet hatte und einiges mehr. Eigentlich alles Dinge, über die man heute schmunzeln kann, bis auf die Bestechung. Die Sache mit Hertha BSC und Sponsor Lars Windhorst ist dagegen krank, von 370 Millionen ca. 250 Millionen für Spieler, die aus dem Katalog gekauft wurden, verpulvern, das ist nicht normal. Man kann doch keinen Kader mit 40 Spielern und 15 verschiedenen Muttersprachen zusammenstellen, alle top bezahlt, unfassbar. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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