Weil das rechtlich so festgelegt ist, bzw. gesetzlich, Freddy. Das ist kein Selbstbedienungsladen. Du kannst auch nicht hergehen und ein Romanheft aus den 50er jahren einfach mal so nachrucken und veröffentlichen, weil's ja Kulturgut ist und schon alt. So läuft das nicht.

Der Film- und Fernsehfreund unterscheidet gemeinhin zwischen Serial und Serie. Ein Serial ist ein in 12 bis 15 Teile geschnittener Spielfilm, wobei jeder teil durch einen Cliffhanger, also eine brenzlige, lebensgefährliche Situation, in die der held gerät, endet. Getreu dem Motto: "Wird er überleben und wie? Schauen Sie nächste Woche wieder..." kommt dann im nächsten teil die Auflösung, wie sich der held rettet. Die Serials haben mit Fewrnsehserien gar nix gemein, weil sie fürs Kino als Vorfilme gedreht wurden. Vor dem hauptfilm lief oft das Serial, also eine Folge, und in der nächsten Woche lief dann die nächste Folge wieder vor einem neuen Hauptfilm. Das zog die Leute ins Kino und war zugleich Appetithappen oder "Appetizer" für den Hauptfilm.

Serials liefen hierzulande meines Wissen überhaupt nicht und wurden erst später in der TV-Serie "Western von Gestern" aufgegriffen, indem man jeweils zwei Episoden eines 12-teiligen Serials zu einer 25-Minuten-Episode zusammenschnitt und das ganze dann als Fernsehserie präsentierte. Aber nicht verwechseln - auch die Filme, die "Western von gestern" zugrunde lagen, waren KINO-Filme, also zwar auf 60 oder 70 Minuten produzierte, kurze Filme, aber eben KINO-Streifen. Damals dachte man noch nicht an fernsehserien und hatte als Seriencharakter ausschließlich die Radiohörspiele, die wöchentlich zur festen Sendezeit über den Äther gingen.

Der Lonewolf Pete