Ich finde, dass die Nachfrage schwierig einzuschätzen ist. Vor 20 Jahren waren Sammlerstücke aus den 60er Jahren sehr gefragt.
Die Babyboomer- Generation konnte sich in ihren 40ern viel leisten und kaufte sich die Wunschträume ihrer Kindheit zurück.
Man bekam z.B. für mäßig erhaltene Beatplatten 20 DM, 100 DM oder mehr, ja nachdem wie selten diese waren.
Auch Schellackplatten aus den 20er- 40er Jahren waren sehr gesucht.

Hohe Preise lassen sich in der Regel! hier nicht mehr erzielen. Auch Antiquitäten sind in den Preisen (teilweise um 70%) gesunken, da sich der Geschmack vieler Käufer geändert hat, obwohl diese Stücke immer seltener werden. Die gefragte Ware muss darüber hinaus auch immer sehr gut erhalten sein. Ebay, die gesunkene Kaufkraft und die Tatsache, das junge Generationen andere Prägungen haben spielen hier eine Rolle.
Selbst gebildete junge Leute können mit Namen, wie "Nordmende", Horst Buchholz und vielen früher bekannten Musikern heute nichts mehr anfangen. Das nostalgische Interesse ist hier sehr speziell und wird sich laufend verändern.

Daher kann man nicht immer einschätzen, was in 10 oder 20 Jahren wertvoll sein könnte.
Ich hätte vor 20 Jahren für meine Schallplattensammlung (auch wenn einige LPs heute teurer sind) mehr bekommen als heute. Wenn ich die heutigen Energiepreise, Mietpreise und Lohneinbrüche dazurechne: Ein Minusgeschäft.