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Re: Maverick
Nee, faxe, mit den neuen US-Krimis kann ich fast gar nix anfangen - nicht mal im vierten Anlauf...*schüttel* . Navy CIS oder die CSIs oder was weiß ich... all das ist High Tech und gestylte Typen und sonst nix. Alles austauschbar wie die deutschen Sokos. Ich kann damit überhaupt nix anfangen und behaupte: So ziemlich jeder BRITISCHE Anlauf einer neuen Krimiserie schlägt die zeitgenössischen US und deutschen Produktionen um Längen. Selbst die meisten US-krimiserien der 80er konnten den Klassikern nicht das Wasser reichen. Es gab ganz geringe Ausnahmen, wie z.B. den "Equalizer", aber ehrlich gesagt gab es nach den "Straßen von San Francisco" nur noch wenige Klassiker, die wirklich Potenzial hatten. Und wenn ich mir heutige remakes von hawaii Five O oder Charlie's Angels anschaue, schüttelt es mich. Das kann man eigentlich kaum mehr anschauen, ohne sich vorher mit Alkohol zu betäuben oder nebenher im Internet zu surfen. Das Zeug ist (fast) durchweg ungenießbar. Aber auch das ist meine rein persönliche Ansicht. Fest steht allerdings, dass die neuen produktionen rein qualitativ nicht halb so gut sind wie die Klassiker.
Ja, ich weiß, jetzt komm ich wieder mit dem "Früher war fernsehen besser" Spruch, aber so ist es häufig tatsächlich - Es beginnt bei den ausgefeilten Drehbüchern der Klassiker, die heute einfach mangelware sind, geht über die Spannung, die weniger aus Action sondern mehr aus Dialogen und Mimik gezogen wurde und heute durch Spezialeffekte ersetzt wird, und endet bei der Unfähigkeit heutiger Schauspieler, einen Monolog über zwei zeilen auswendig zu lernen und gekonnt rüberzubringen - wenn ich da dran denke, wie Mike Connors oder Raymond Burr oder Karl malden oder Jack Lord tolle Dialoge sprachen, ohne damit auch nur ein Problem zu haben, und heute? Keine Chance. Heute ist es oft auch üblich, dass Schauspieler gar nicht miteinander reden, sondern die Gesprächspartner oder Kampfgegner später eingefügt werden...das waren damals einfach handwerklich und von schauspielerischem Können her bessere Zeiten. Und wenn ich mir jetzt noch, nachdem ich die neue retro-TV-Folge zuz meiner Lieblingsserie gesehen habe - vorstelle, wie man "Mit Schirm, Charme und melone" HEUTE inszenieren würde - um Gottes Willen. KEIN heutiger Serienschauspieler hätte die Fähigkeit, solch brillante Dialoge wie Diana Rigg und Patrick macnee zu "spielen". Ach ja, ein ganz tolles Beispiel ist auch: "Heißer Verdacht", die wirklich ultraedle Krimiserie von Lynda LaPlante mit der göttlichen helen Mirren als DCI Jane Tennison in der hauptrolle, die auch bei uns mit großem Erfolg lief. DAS ist modernes Krimivergnügen, bei dem sich die Amis verstecken können. Und was machen sie? Sie statten eine amerikanische Actrice mit Filzhut und Krawatte aus und lassen sie die Rolle der Jane tennison in der US-Fassung von heißer Verdacht "spielen". Ehrlich - da dreht es einem wirklich den Magen um, wenn man allein das Promofoto sieht. Zeigt halt mal wieder, dass man an allem, was gut ist, so lange rumwerkeln MUSS, bis man es in die Tonne treten kann. Und davon halte ich absolut gar nichts. So, passte jetzt zwar auch nicht zu lancer - es sei mir verziehen - aber es musste raus. Der Lonewolf Pete
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