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Re: Schmidt & Pocher, letzte Ausgabe
Ich will meine Verwirrung und mein Unbehagen noch etwas deutlicher formulieren.
Wenn etwa ein Georg Schramm in "Neues aus der Anstalt" die Politik der Bundesregierung vehement rechtfertigt, dann weiß ich: Das ist Satire, und eigentlich ist das Gegenteil gemeint. Und es ist auch klar erkennbar, auf wen und was das abzielt. Kurzum: Man geht mit einem in sich schlüssigen "Aha"-Erlebnis" nach Hause.
Wenn sich Schmidt und Pocher hingegen im Jahre 2009 Schwarz-weiß-rote Armbinden anziehen und am Ende der Sendung einen Ausschnitt aus einem Musical präsentieren, welcher den Eindruck vermittelt: "Das Dritte Reich war ja eigentlich ganz cool" ... dann weiß ich eben NICHT, auf wen das abzielt. Etwa auf die überlebenden Alt-Nazis, die mit 83 Jahren auf irgendeiner Intensivstation am Tropf dahinvegetieren? Ende der 60-er Jahre wäre so ein Programm sicherlich der Brüller gewesen, denn jeder hätte die Satire verstanden. Heute erzeugt es nur Irritation. Die Frage, die bleibt: Was zum Geier soll das?!?!?
Den Rettungsanker, dass das eigentlich nur Satire sein kann, beziehe ich einzig aus der Tatsache, dass "Schmidt und Pocher" sich eben als satirisches Format definiert.
Mein Verdacht ist jedoch: Da wurde nochmal einzig und allein um des Skandals willen agiert, ohne groß weiter zu denken. Mein Eindruck ist, es herrschte das Motto: "Nach uns die Sintflut".
Verantwortungsvoll ist was anderes ...
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.04.09 03:27.
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