Gestern war der Grand Prix. Nach vielen jahren hatte ich wieder Lust den "Grand Prix - Eurovision Song Contest" anzusehen. Die letzten Jahre habe ich mir das ganze nur so nebenbei angetan wenn nicht sogar nur im Internet die Songs angehört.

Gestern in Belgrad hat mir die Show nicht schlecht gefallen. Was sehr gut ist das mittlerweile fast nur die guten Songs in den Wettbewerb gelangen, da sich die meisten ja in den Vorrunden erst mal zum Finale durchsingen müssen.

Und hier sind wir schon beim Problem Nummer eins der deutschen. Schon alleinnur weil die Republik hier einer der größten Geldgeber des Grand Prix ist, bin ich der Meinung dass man hier trotzdem nicht gleich eine Eintrittskarte bekommen sollte.

Aber das ist nicht Ausschlaggebend. Als der Song Contest noch "Schlager Contest" hieß, waren nur wenige Länder Europas dabei. Hier waren die deutschen Meistens recht gut plaziert. Heute ist ganz Europa dabei und am ende dürfen 45 Länder(oder 43) mitvoten deren Musikgeschmack ganz anderst ist und die Punkte verteilung aufgrung größerer Auswahl natürlich schwerer ist

Und hier ist der Knackpunkt. man muß mit Songs in den Wettbewerb gehen die ansprechend sind, eine angenehme und schnell mitsummende Melodie haben. Was ich auch noch wichtig finde, dass man den Song in der eigenen Sprache singen sollte und nicht auf Englisch.


Die "No Angels" hatten eigentlich einen netten Song, dem sogar ich mal um den Platz 10 und darunter zugetraut hätte. Doch ich war geschockt als ich den Auftritt der Damen sah. Die Choreographie war furchtbar, die Kleidung war Fragwürdig und die Akustik war für eine eigentlich Profitruppe extrem schlecht. Als könnten die Mädels nicht Live singen könnten.
Der Grand Prix ist nun mal keine Chartshow bei RTL sondern ist denke ich um einiges Anspruchsvoller da man hier nicht 40 Mio. deutsche Zuschauer unterhält sonder mehrere 100 Mio Menschen weltweit zuschauen .
Deshalb hat es mich am Ende nicht gewundert das Deutschland schlecht abgeschnitten hat.

Nun darf man wieder in den deutschen Zeitungen natürlich auf guter deutscher Jammer Art lesen, wie sich die Ostländer die Punkte gegenseitig zugeschoben haben und das Deutschland nicht von den Nachbarn gemocht wird.

Was soll ich sagen. Wer sind unsere Nachbarländer??? Wir kennen sie und die einzigen die uns Punkte gegeben haben waren die Schweizer. Bulgarien´s 12 Punkte (Bulgarien ist Ostblock) war wohl ein Solidaritätszuschlag gewesen.

Österreich war gar nicht dabei, Frankreich...ja mei...die mögen uns vielleicht als Touristen....u.s.w.

Das natürlich die ganzen ehemaligen Sowjetstaaten sich alle gegenseitig Punkte verteilen ist ja verständlich. Man spricht die gleiche Sprache, hat die gleiche Mentalität und mag die gleiche Art von Musik.

Sogar Slowenien hat Kroatien, Serbien und Bosnien die besten Punkte vergeben, obwohl die Slowenen von keinem dieser Länder wirklich gemocht wird aber die Musik auch aus vergangenen Jugoslawienzeiten untereinander immer noch gehört wird weil es quasi der gemeinsame Ursprung an Musikgeschmack ist.


Man hat aber diesmal auch gesehen dass sich nicht alle Länder die Punkte zugeschoben haben. Länder wie Dänemark, Island, Schweden, Norwegen und Finnland haben sich vieleicht ein paar Punkte zugeschoben, aber nicht wie früher es war, die besten 12 Punkte sondern Teilweise nur 3.

Sogar für mich der schlimmste Beitrag von allen, der von Bosna i Hercegovina hat Punkte erreicht die ich nie erwartet hätte. Aber hier ist das Waddehaddeduddeda Prinzip funktioniert. Man kann auch mal mit was schrägem erfolgreicher werden.
Was mit Stefan raab ja auch funktioniert hat.

Russland hat gestern verdient gewonnen. Auch wenn es in englisch gesugen worden ist, es war eins der aller bestens Songs und auch Auftritte.
Die letzten Jahre hat Rußland auch nciht gerade gut abgeschnitten und hat sich halt mal nen guten Produzenten (Timberland oder wie man den schreibt) nen sympatischen jungen Sänger, der auch Live singen kann und dann noch einen Schuß klassik mithineingemischt , schon hat man den Sieg.



so einfach kann der Grand Prix sein