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FDP-Mann Waitz kritisiert Absetzungs-Praxis im TV
Gelegentlich könnte man Politikern wünschen, ihre kritischen Äußerungen zu aktuellen Medien-Themen würden Früchte tragen. Christoph Waitz, der kultur- und medienpolitische Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, erklärte heute in Berlin, dass es "Gift für den Medienstandort Deutschland" sei, neue Sendungen schon nach der ersten Folge abzusetzen, nur weil die Einschaltquote nicht sofort stimme. Damit spielte er auf Absetzungen von Serien wie "Die Anwälte" an, die RTL bereits nach der ersten Episode wieder aus dem Programm nahm (wunschliste.de berichtete). Durch diese Praxis ginge "mittelfristig kreatives Potential verloren. Wenn deutsche Eigenproduktionen durch US-Serien ersetzt werden, schadet das unseren Drehbuchautoren, Filmteams und hier ansässigen Produktionsgesellschaften. Dabei interessieren sich unsere Bürger gerade auch für deutsche Themen und heimische Szenarien", so Waitz. Als Paradebeispiel, bei dem sich die Geduld gelohnt habe, führte Waitz die "Lindenstraße" an. Auch ihr sei "zu Beginn ein schnelles Ende vorhergesagt worden. Jetzt läuft die Serie mit Erfolg seit 1985 in der ARD". Der 47-jährige Waitz ist seit 1994 in der FDP und innerhalb des Bundestages u.a. Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien sowie stellvertretendes Mitglied in der Enquete-Komission "Kultur in Deutschland" und den Ausschüssen für neue Medien, Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. 29.02.2008 - Mario Müller/wunschliste.de Quelle: FDP-Bundestagsfraktion; Bild: FDP [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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