>>In Deutschland hat die grosse Masse leider immer noch nicht kapiert, dass die
>>Lieder dort länderübergreifend mitschunkel/mitsing-tauglich und/oder optisch
>>ein Knaller sein müssen um die Spur einer Chance zu haben.
das würde ich aber auch nicht unterschreiben, siegels lou ding war mitschunkel/mitsing tauglich jenseits aller schmerzgrenzen, und raabs eigene nummer und die für guildo horn waren in der hinsicht sogar ziemlich gut, und außerdem ist es doch schon mal schön dass hier nicht nur mit blick auf den sieg gevotet wird...
im grunde ist es ja garnicht so schlecht das deutschland ein paar eher absurde nummern hinschickt hat, ist ja in sich auch ein votum
jury wär an sich nicht schlecht aber ist auch keine richtige lösung, das ganze konzept ist nur schwer zu entblöden, ansätze wären vielleicht:
1. änderung des namens und der prämisse: statt "contest" soll es "fest der europäischen musik" oder so ähnlich heißen, bei dem kompetetiven ansatz verfallen viele teilnehmer leider in nationalistische muster und bewerten nicht wirklich die musik, die musik selber richtet sich zu stark am potentiellen sieg aus, weniger aufhebens um die gewinner, statt dessen alle besseren songs herausstellen und würdigen, die siegerehrung sollte vielmehr eine lockere halbironische sache sein
2. es muss in landessprache gesungen werden!!! und vorzugsweise auch landestypisch, seit über zehn jahren gewinnen nur noch englische nummern, deutschland tritt seit jahren mit englischen songs entweder ganz ohne - oder mit rein amerikanischem stil auf, mutze macht einen auf rat pack, siegels plärre hat versucht die houston zu geben, dietrich macht country und raab war ja auch deutlich von bootsy collins und co. inspiriert
dass das nun sehr attraktiven sprachen einen vorteil geben würde - na und, erstens siehe punkt 1 und zweitens soll die verleugnung der eigenen kulturellen identität etwa fester bestandteil des programms sein? außerdem müssten demnach ja dauernd die portugiesen und franzosen abräumen, ist ja auch nich so
3. es werden jeweils mottos ausgegeben, a capella, ein-personen-stück usw. - das nimmt den konkurrenzdruck ein wenig raus und gibt der sache mehr eigene legitimität neben der normalen popmusik
4. weniger pomp, kleinerer rahmen, bei so einer riesigen show kann man mit guter musik garnicht punkten, da muss man einfach nur den saal irgendwie krampfhaft durchschütteln, der rahmen sollte an die mottos geknüpft sein, die shows sollten möglichst typisch für das ausrichterland sein
5. "hymnen" werden verboten! :)
es sollte in erster linie eine feier der europäischen kulturen, musik und diversität sein und kein wettstreit um das beste musik marketing, an sich könnte die veranstaltung so wichtig und wertvoll sein