Tim Moore, Autor des kürzlich erschienen Buchs
"Null Punkte - Ein bisschen Scheitern beim Eurovision Song Contest" hat dem deutschen Kandidaten Roger Cicero für Helsinki wenig Erfolg prognostiziert. Wie der Cavadonga Verlag informiert, vermutet Moore, die Deutschen hätten diesmal alles darangesetzt, die "Fernsehzuschauer in ganz Europa vorsätzlich zu befremden und zu verärgern".
Ein britischer Schriftsteller (aus dessen Feder übrigens feine Comedy-Reiseliteratur stammt) sieht im deutschen "Mr. Swing" einen "Null-Punkte" Kandidaten? Eine kleine Provokation ist bekanntlich den Verkaufszahlen des Buches nicht ganz unabträglich, aber Mr. Moore scheint zu wissen, wovon er spricht.
Denn immerhin er hat jenes Event sehr genau unter die Lupe genommen, für das sich die Fernsehzuschauer einst vor dem Fernseher versammelten, um "Originallieder von hoher Qualität" zu bewundern. Mittlerweile jedoch fessle der
Eurovision Song Contest ("bizarres, überkandideltes, aufgeblasenes Paralleluniversums der deplatzierten Pailletten, Pumps und Plattitüden") nur mehr aus "unvorteilhaften Gründen": "Wir prusten über seine großartige Torheit. Wir gackern über die Wiederholung der krudesten nationalen Stereotype. Wir staunen über ein Wertungssystem, das schamlos von grenzüberschreitenden Hassliebe-Beziehungen unterwandert wird."
Außerdem hat sich Moore für "Null Punkte" auf die Spuren jener 14 Eurobarden begeben, "die die Grand-Prix-Bühnen betraten und verließen, ohne den Juroren die geringsten Schwierigkeiten bereitet zu haben" und die "schmerzlichen, die haarsträubenden, die zu Herzen gehenden Geschichten dieser ultimativen Verlierer des Show-Business" erzählt. In dieser Tradition der "Nullnummern" sieht Moore auch Roger Cicero , wie der deutsche Verlag des Schriftstellers (in übrigens durchaus humorigen Worten) mitteilte.
10.04.2007 - Jutta Zniva / Quelle: covadonga.de, businessportal.de, Bild: NDR/Uwe Ernst