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Re: Astroblödsinn und Handleserei
>Mit deiner Ausdrucksweise (Bullshit, schwachmatiger Blödsinn) kannst Du auch nur in anonymen Foren oder beim RTL-Schmuddeltalk bestehen. Bei einer ernsthaften Diskussion wirst Du damit nicht ernstgenommen.< Da Astrologie nun mal Aberglaube ist, weiß ich nicht, wie man das "netter" umschreiben kann, als ich es getan habe. Und wenn Du hier mit nicht existierenden Begriffen wie "Parawissenschaften" hantierst, ist das nun einmal Bullshit und kann nicht ernst genommen werden. >Die Astrologie hat kein Bedürfnis, der Naturwissenschaft irgend etwas zu beweisen, weil sie ein völlig anderes Weltbild vertritt.< Wenn die Astrologie ein "Weltbild" vertritt, in dem man einfach irgendetwas behaupten kann, ohne das Behauptete auch nur ansatzweise beweisen oder schlüssig begründen zu können, darf sie sich halt nicht wundern, daß Naturwissenschaftler diesen Hokuspokus nicht ernst nehmen. >Sie denkt in analogen Zusammenhängen, die sich in so genannten Entsprechungstabellen aufgelistet sind und qualitativ (inhaltlich) verwandt sind. Diese Zusammenhänge sind zwar rational nicht beweisbar, aber intuitiv leicht nachvollziehbar.< Und da ist er wieder, der springende Punkt. Um ernst genommen zu werden, sollte man seine Behauptungen bitteschön auch belegen können. Rein gefühsmäßig - so intuitiv irgendwie - kommt einem die Erde z.B. auch nicht wie eine Kugel vor. Aber sie ist es trotzdem. Ich bin sehr dankbar für die Aufklärung. Immerhin haben etlich tapfere Geister ihr Leben dafür geopfert, daß das Weltbild heutzutage gemeinhin eher auf Vernunft als auf Aberglauben beruht. Und das ist auch gut so. Mir gehen Leute, wie die Astrologe nun mal extrem auf den Keks, die das Rad der Geschichte zurückdrehen wollen und das Weltbild des Mittelalters propagieren. Vernunft RULES und Nieder mit dem Aberglauben. Das ist zumindest meine Meinung. >So entsprechen Gefängniszelle, Blei, Steinbock, Zähne, Efeu, Mönch, schwarz, Bergarbeiter dem Saturnprinzip (Erstarrung, Konzentration, Zusammenziehung). Dieses Prinzip ist eines der bereits angesprochenen Planetenprinzipien, die man aber auch als "kosmische Grundqualitäten" auffassen kann.< Sehr interessant. Kannst Du das beweisen ? Ach so, ich vergaß. Mit so provanen Dingen wie Nachprüfbarkeit von Behauptungen geben sich Astrologen ja nicht ab. >Ernsthafte Astrologen sprechen gern vom "Senkrechten Weltbild" (auch "vertikales Weltbild" genannt), weil es verschiedene, von einander an sich unabhängige Daseinsbereiche miteinander verbindet (Pflanzenreich, Tierwelt, Farben uvm.). Sture Rationalisten schütteln nur den Kopf und sehen keinen Zusammenhang.< Erst einmal verbindet z.B. die "stur rationalistische" Evolutionstheorie oder die engstirnige - weil der Nachprüfbarkeit verpflichtete - Physik durchaus die verschiedenen natürlichen Phänomene. Nur geben sich die Naturwissenschaften im Gegensatz zu Astrologen oder Kartenlegern die "sture" und lächerliche Mühe, ihre Aussagen zu plausibel erklären, zu überprüfen und zu beweisen. >Dieses in der Esoterik verbreitete Weltbild geht jedoch davon aus, dass es bei allen irdischen Erscheinungen einen Sinnzusammenhang gibt< Davon gehen die Naturwissenschaften doch wohl auch aus. Nur - ich wiederhole mich - versuchen sie, ihre Behauptungen und Thesen zu überprüfen und zu beweisen. Ich halte mich lieber an Fakten. Das sollte man Galilei schuldig sein. >Dieses Weltbild findet auch in der Tiefenpsychologie Anwendung (z.B. Archetypenlehre, Trauminterpretation, katathymes Bilderleben), die jedoch sonderbarerweise als Wissenschaft anerkannt ist.< Die moderne Gehirnforschung räumt übrigens zunehmend mit den Mythen der Traumdeutung auf. Je mehr die Geheimnisse des Gehirns "entzaubert" werden, desto fragwürdiger werden die Thesen der Traumdeutung. Ich empfehle in diesem Zusammenhang die bahnbrechenden Arbeiten des führenden deutschen Hirnforschers, Professor Gerhard Roth von der Uni Bremen. Anlässlich des Freudjahres hat er klipp und klar erklärt, wie der Stand der Wissenschaft ist : "Es ist bis heute nicht gelungen, die Bedeutung des Traumes zu entschlüsseln (!). Wir wissen nur, daß Träume für Gedächtnisbildung notwendig sind. Es ist offenbar so, daß Träume oft eine regellose Aktivierung von nicht zusammenhängenden Gedächtnisinhalten sind. Das macht sie bisweilen bizarr. Man kann natürlich in jeden Traum einfach irgendetwas hineindeuten. Nur bewegen wir uns hier im Bereich der Kaffeesatzleserei." >Natürlich muss man daran glauben - doch auch viele Wissenschaftler vertreten Hypothesen, Theorien und Lehrmeinungen, die nichts anderes sind als Glaubenssätze.< Da Du offensichtlich mit den Anforderungen, die an Wissenschaft und ernstzunehmende Thesen gestellt werden, nicht vertraut zu sein scheinst, möchte ich nochmal ausführen, daß die Wissenschaft - im Gegensatz zur Astrologie - nicht einfach irgendwelche nicht nachweisbaren Behauptungen aufstellen kann, sondern verpflichtet ist, falsifizierbare Theorien zu formulieren, die durch wissenschaftliche Arbeit (z.B. durch Versuche bzw. Experimente) mit konkurierenden Theorien evaluiert werden. Die Theorien, die durch die besten wissenschaftlichen Evidenzen unterstützt werden setzen sich dann durch. >Es ist ja schon erstaunlich, dass sich die Astrologie auf allen Kontinenten seit Jahrtausenden hält.< Aberglaube ist halt eine zähe Angelegenheit. Wie man an dieser Diskussion sieht. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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