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Re: Quoten: "Dschungelcamp" stiehlt die Show, "Die Stunde danach" mit neuem Bestwert
Wie stark sich das Nutzerverhalten der für die Privatsender wichtigen Zielgruppe 14-49 in den letzten Jahren verändert hat veranschaulicht die Reichweite des Staffelfinales:
2017 lag die Quote bei 47,6 %, in diesem Jahr betrug der Marktanteil vergleichbare 45,4 %. In der linearen Fernsehlandschaft herrschen seit langem starre Verhältnisse, altbekannte Formate werden endlos weitergeführt und echte Innovationen, die neue Impulse setzen könnten, sind kaum mehr auszumachen. Wer genauer hinsieht erkannt aber deutlich wie Internetportale den Markt neu aufgerollt haben: Hinter den 47,6 % von 2017 standen noch 4,32 Millionen Zuschauer, den 45,4 % von 2024 entsprechen aber nur noch 1,69 Mio. Zuseher. Die verminderte Reichweite kostet die Privatsender eine Menge Geld, denn der Werbetarif verfällt umso mehr, je weniger Menschen erreicht werden. Dabei hat die Lawine gerade erst Fahrt aufgenommen - kein Wunder also dass ARD und ZDF, die stets aufs Neue ihre Legitimität bei den Unter-60-Jährigen unter Beweis stellen müssen, die Mediatheken längst gegenüber dem klassischen Fernsehen priorisieren. Im linearen Bereich kann man durchaus von Rückzugsgefechten sprechen, denn auch die "sichere Bank" der Öffentlich-Rechtlichen, die streaming- und downloadresistenten Älteren schwindet dahin, während technikaffine Senioren immer mehr an ihre Stelle treten.
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