Vergangene Woche zeigte ProSieben zum letzten Mal eine Folge der aktuellen Staffel von "The Voice of Germany", die nun von Sat.1 zu Ende ausgestrahlt wird. ProSieben will dagegen donnerstags fortan mit dem Reality-Trashformat "Das große Promi-Büßen" punkten. Zum Auftakt der zweiten Staffel hat das jedoch nur überschaubares Interesse hervorgerufen: Lediglich 880.000 Zuschauer schalteten insgesamt ein, in der jungen Zielgruppe wurde mit nur 7,6 Prozent Marktanteil gar ein neuer Tiefstwert für das Format eingefahren. Viele schalteten nach dem fünfminütigen "Joko & Klaas"-Schatzsuche-Rätsel um 20.15 Uhr ab, das noch von 1,03 Millionen Menschen gesehen wurde und in der Zielgruppe auf 11,4 Prozent kam.

Nach dem "Promi-Büßen" ging es weiter abwärts: "The Voice Rap" stürzte um 22.55 Uhr auf 290.000 Zuschauer und miese 3,1 Prozent ab. Für zwei Folgen von "Calvin am Goldstrand" blieben danach sogar nur noch 160.000 bzw. 90.000 Zuschauer dran. Die Zielgruppen-Marktanteile beliefen sich auf verheerende 2,5 und 3,1 Prozent. Für Schwestersender Sat.1 lief es ebenfalls nicht rund: Mit "Sat.1 Spezial: Deutschlands größter Schnäppchentest" lockte der Bällchensender nur 790.000 Zuschauer hinter dem Ofen hervor. Davon waren 260.000 aus der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, die für maue 5,2 Prozent reichten.

Den Sieg beim jungen Publikum trug dagegen RTL davon: Zunächst holte eine neue Ausgabe der Spielshow "Blamieren oder Kassieren" 10,7 Prozent sowie eine Gesamtreichweite von 1,68 Millionen. Danach steigerte sich Europa-League-Spiel zwischen SC Freiburg und Backa Topolavon von anfangs 10,8 auf 13,0 Prozent in der zweiten Halbzeit. Insgesamt waren dann 2,61 Millionen Fußballfans dabei.

In ganz anderen Dimensionen war die ARD unterwegs, wo sich der neue Fall "Friedhof der Welpen" des "Usedom-Krimis" den haushohen Tagessieg sicherte. 6,85 Millionen Menschen waren ab 20.15 Uhr dabei und bescherten dem Ersten überragende 26,3 Prozent Marktanteil. Davon waren immerhin 420.000 aus der jungen Zielgruppe, die für 8,1 Prozent reichten. Gefragt war zuvor bereits die 20-Uhr-"Tagesschau", die von 4,85 Millionen Menschen bei 18,8 Prozent gesehen wurde.

Das ZDF musste etwas kleinere Brötchen backen, denn auch gestern konnte "Doktor Ballouz" nicht an die Reichweiten anknüpfen, die andere Donnerstagsserien des Mainzer Senders holen. Die erste neue Folge sahen um 20.15 Uhr genau drei Millionen Zuschauer bei 11,4 Prozent Gesamtmarktanteil. Eine weitere Folge erreichte um 21.00 Uhr 2,88 Millionen Zuschauer bei 11,1 Prozent.

In der jungen Zielgruppe stark unterwegs war VOX, wo der Actionkracher "Fast & Furious 6" tolle 10,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen einfuhr und somit in dieser Altersklasse das zweitstärkste Primetime-Programm hinter Fußball bei RTL war. Insgesamt waren 1,17 Millionen Menschen vor dem Fernseher dabei. Steigern konnte sich die Reportagereihe "Unsere Bundeswehr" bei Kabel Eins, die nach einem enttäuschenden Staffelauftakt in der Vorwoche nun auf 6,5 Prozent in der Zielgruppe anzog. RTL Zwei musste sich dagegen mit 5,1 Prozent für eine Wiederholung der Sozialdoku "Hartes Deutschland - Leben im Brennpunkt" begnügen.

10.11.2023 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste
Bild: ProSieben/Nikola Milatovic

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