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Re: "Die Simpsons": Jüngste Episode thematisiert Apu-Debatte
Besserwisserin schrieb:
------------------------------------------------------- > Bessere Idee: Stellt die ganze Serie ein! > > Die Darstellung von Mr. Burns und Grampa > diskriminiert alte Menschen, die von Smithers > Schwule, jene von Marge die von > „Nur“-Hausfrauen, Lisa ist immer wieder eine > typisch verbiesterte Gutmenschin (inkl. > Fleischesfeindlichkeit), die Figur Flanders > verhöhnt fromme Christen (ganz zu schweigen von > der Darstellung seiner dämlichen Söhne), und wie > man durch Homer dicke weiße Männer mittleren > Alters voller Klischees, Stereotype und > Herabwürdigungen zeigt – ach so, ich vergaß: > auf weißen Männern, erst recht wenn sie dick und > mittleren Alters sind, darf man ja ungestraft > herumhacken. Du kannst Vorwürfe eine Figur sei problematisch aber nicht mit "Andere auch!" entkräften, das ist kein Argument gegen die Kritik an Apu. Davon angesehen gibt es auch einen entscheidenden Unterschied zu deinen Beispielen, Apu repräsentiert als Inder eine Minderheit innerhalb der USA. Homer, Marge, Lisa, Grandpa etc. nicht, die sind weiß und gehören zur Mittelklasse. Flanders als weißer Christ ist ebenfalls das Gegenteil einer Minderheit. Sich über Mitglieder der Mehrheit lustig zu machen ist immer was anderes, weil die Merheit von vornherein in einer stärkeren Position ist und außerdem gibt es da immer noch andere Charaktere als Augleich, die Simpsons selbst sind ebenfalls Christen, Reverend Lovejoy, Skinner etc., es beschränkt sich nicht auf Flanders als Karikatur eines Christen. Gäbe es in der Serie mehrere regelmäßig auftretende indische Charaktere, die verschieden dargestellt werden und einer wäre Apu wäre es wohl kein Problem, ist aber nicht so, Apu ist der einzige. Jetzt kann man sagen Smithers ist der einzige Schwule. Richtig, aber auch da gibt es einen Unterschied zu Apu, Smithers ist nicht als als Stereotyp eines schwulen Mannes angelegt, die ersten paar Jahre war seine Homosexualität sogar nur impliziert, er ist mehr als ein Klischeeschwuler. > Kurzum: Wenn Moral- und Sittenwächter (zu denen > auch die Hüter der Political Correctness und > andere Berufsbetroffene und „Aktivisten“ > gehören) sich die Komik vorknöpfen und man den > Social Justice Warriors womöglich sogar noch eine > Position als (Vor-) Zensoren einräumt, bleibt von > selbiger erfahrungsgemäß wenig übrig. (Deshalb > sah auch die in den offiziellen Medien verbreitete > Komik in der DDR so aus, wie sie eben aussah.) Wie > viel sie von Komik und deren Funktionsweisen > verstehen, offenbaren sie stets schon damit, dass > sie sich darüber beschweren, dass dabei Klischees > benutzt werden. Komik darf grundsätzlich erstmal alles, soweit gebe ich dir Recht. Komik kann aber nicht als Schutzschild gegen Kritik benutzt werden, denn Komik kann auch beleidigen und verletzen und "Es war ein Witz!" ist dann eine recht schwache Entschuldigung, dann kann man sich wenigstens ein "Tut mir Leid, es war nicht meine Absicht" abringen. Und ich glaube nicht das jemand grundsätzlich ein Problem damit hat das Klischees benutzt werden, darin steckt viel Humor. Wenn aber der gesamte Charakter ein Klischee ist und ganz allein eine Bevölkerungsgruppe repräsentiert ist das was anderes. Letztendlich geht es aber auch um Respekt, die Simpsons müssen Apu nicht ändern, die Produzenten sollten aber wenigstens vernünftig antworten, wenn sie sich entscheiden zu reagieren. Das ist es was mich an der Sache so stört, anstatt auf die Kritik einzugehen wird sie mit einem schlechten Vergleich abgetan, da wäre es noch besser gewesen einfach gar nichts zu sagen. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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