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"This is Us" mit enttäuschendem Start bei ProSieben
Autsch: "This Is Us" hat bei ProSieben mit der Deutschlandpremiere am Mittwoch eine Bauchlandung hingelegt: Nur 840.000 Zuschauer insgesamt schalteten die neue amerikanische Erfolgsserie ein (Gesamtmarktanteil 2,9 Prozent), auch in der Zielgruppe bedeuteten 550.000 Zuschauer nur einen Marktanteil von 5,7 Prozent. Das ist enttäuschend sowohl in Bezug zum im direkten Vorprogramm laufenden "Grey's Anatomy" (1,11 Millionen Zuschauer insgesamt; Zielgruppen-Marktanteil 8,5 Prozent), den letzten Senderschnitt bei ProSieben (im April 10,0 Prozent in der Zielgruppe) und auch im Vergleich zum vorherigen Ergebnis auf dem Sendeplatz: eine zweite Folge "Grey's Anatomy" brachte hier in den letzten Wochen leicht über 10 Prozent Marktanteil. Das galt insbesondere auch in der Vorwoche, als die erste "Grey's"-Folge ebenfalls schon auf 8,3 Prozent Marktanteil gefallen war, die zweite dann aber wieder über 10 Prozent Marktanteil bei den 18- bis 49-Jährigen erreichen konnte. Für ProSieben ist das Ergebnis der neuen Serie natürlich enorm ärgerlich. Der Sender hat nicht nur eine größere Werbekampagne zum Serienstart gefahren. In den USA ist "This is Us" nun einmal ein Riesenerfolg bei NBC, und durch einen Paketdeal mit dem Produktionsstudio 20th Century Fox TV sowie eine frühe Verlängerung bei NBC um zwei weitere Staffeln wird die Serie nun Jahr um Jahr bei ProSiebenSat.1 landen. Gleiches gilt schon für den letzten (Quoten-)Hit, den das US-vorzuweisen hat: "Empire". Während man dort den hiesigen Mangel an Erfolg noch recht einfach damit begründen mag, dass die großen Themen der Serie für den deutschen Zuschauer vielleicht nicht so relevant und interessant sind (amerikanischer Hip Hop, die Probleme der Schwarzen in den USA), gilt das für "This is Us" nur im geringeren Umfang. Schon erheben sich die ersten Stimmen, die dann direkt die Werbekampagne von ProSieben ins Zentrum der Ursachensuche stellen. Die hatte damit geworben, dass die Serie die Zuschauer zum weinen bringen werde. Und wer will das schon auf Dauer? Die große Marketing-Kampagne dürfte zudem dafür sorgen, dass jede - nun nahezu unumgängliche - Programmveränderung bei "This is Us" von mit einem "Ich hab's ja schon immer gesagt" durch jene Zuschauer kommentiert werden wird, die ProSieben ohnehin wegen früherer Absetzungen wenig gesonnen sind. Und zuletzt hätte ProSieben natürlich auch ganz ab von allem anderen mal wieder einen Quotenerfolg einer frischen US-Serie gebrauchen können. Auch der Rest des Mittwochabends lief bei ProSieben dann deutlich jenseits der 10 Prozent in der Zielgruppe: "Supergirl" verharrte bei 5,6 Prozent Marktanteil, "Gotham" markiert mit 4,8 Prozent den Tiefpunkt während "Legends of Tomorrow" zu späterer Stunde dank gleichbleibender Zuschauerzahl einen höheren Marktanteil erreichte: 6,6 Prozent waren aber immer noch weit jenseits des Senderschnitts. 25.05.2017 - Bernd Krannich/wunschliste.de Bild: NBC [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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