Kate schrieb:
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> Gar nichts.
> Dafür hattest du doch Dauersingle Alan Harper,
> zutiefst unglücklich und von den Macher in
> mühevoller Arbeit zur völligen Witzfigur
> degradiert.
> Am Ende hat es nur noch zu einer schwulen
> Scheinehe gereicht, also bleibt er genau genommen
> Single.
> Ich fand die Entwicklung dieser Figur einfach nur
> noch lächerlich. Das hing nicht vom
> Beziehungsstatus ab, auch wenn mich das ständige
> gleiche plumpe Anbaggern genervt hat.

Das ist doch überhaupt kein Vergleich. Außerdem stimmt das nicht. Alan war kein Dauersingle. Er hatte immer mal Beziehungen. Und er wollte auch welche. Und ich fand ihn sehr witzig, grad weil er sich immer treu blieb und nicht zu einem "besseren" (und damit auch langweiligeren) Menschen weiter entwickelte. Genauso mochte ich Bertha.
Sheldon ist völlig anders als Alan. Er wollte nie eine Beziehung und brauchte auch keine, und das hätte man so lassen können.
Das Singleleben ist wunderbar und du wirst dich wundern, ich bringe 24 Stunden am Tag rum ohne ständige Diskussionen drüber war "wir" heute unternehmen wollen, ohne mich rechtfertigen zu müssen was ich wann und warum mache und ohne dass ich nach der Arbeit in der Firma dann gleich an einer Beziehung arbeiten muss. Und wenn ich den Fernseher anschalte will ich das auch nicht sehen. Und grad in der Nerd-Welt gibt es tausende Geschichten zu erzählen in denen Menschen ohne feste Beziehung tun was sie wollen und etwas Interessantes erleben das nicht damit zu tun hat mit jemandem im Bett oder vor dem Traualtar zu landen.
Und wer ein Leben in einer Beziehung als das Nonplusultra sieht, dem sei das gegönnt, und der hat Tausende von Serien und Filmen in denen es um nichts anderes geht und wo das Thema Beziehung aus jedem Blickwinkel und in jeder Konstellation belichtet und gezeigt wird - glückliche, weniger glückliche, das Zusammenfinden, das Auseinanderleben. Nun gönne einem glücklichen Single, doch auch mal EINE Sendung in der ein anderer glücklicher Single ein Leben lebt in dem sich nicht alles um eine Liebesbeziehung dreht. Und wo es nicht darum geht zu zweit die Probleme zu lösen, die mal alleine gar nicht hätte.

> Dann würde er früher oder später alleine da
> stehen

Er stand ja auch vorher schon alleine da. Und die Schnittstellen, z.B. gemeinsames Spielen gab es auch schon immer.
Und da wir schon mal dabei sind, auf 90% dieses ganzen Beziehungskrams bei den anderen könnte ich auch verzichten. Wenn die alle - falls überhaupt - nur Kurzbeziehungen hätten, eventuell die Ehe von Howard wäre ok, da es der Gruppe auch eine witzige Dynamik gibt wenn da einer unterm Pantoffel steht.


> Ich mag es, wenn sich Charaktere weiter
> entwickeln, neue Verhaltensmuster ausprobieren,
> sich neuen Situationen stellen müssen. Ich sehe
> Menschen gerne wachsen.

Das kommt bei mir auf die Serie an. Und wenn eine Serie durch eine Weiterentwicklung ihren Charakter verliert bin ich dagegen. Und bei TBBT tut sie das. Der Charakter der Serie ist: 4 Sonderlinge, von denen einer ganz besonders sonderlich ist treffen auf die normale Welt - verkörpert von Penny. Man hätte durch wechselne Nebenfiguren immer mal wieder neue Situationen einführen können, die sie herausfordern. Mir gefällt die Serie erst seit kurzem wieder besser wenn die Jungs ohne ihre Freundinnen in witzige Situationen kommen. Dafür hätte man die Freundinnen von Anfang an weglassen können. Je mehr sich die Figuren in Richtung "normal" bzw. sozial angepasst weiter entwickeln, desto mehr verliert die Serie ihren Charakter und wird zu Serieneinheitsbrei.

Und ich werde mich jetzt aus dieser Diskussion ausklinken. Wir kommen da nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner. Da ist es auch müßig drüber zu reden wie die Serie sich entwickeln sollte oder auch nicht. Am Ende entscheiden das eh die Produzenten und Drehbuchautoren, egal was du oder ich wollen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.03.16 16:05.