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Re: Kleine Umfrage zu ÖRs
Nebelwolf schrieb:
------------------------------------------------------- > 1. Ist das gebührenfinanzierte > Öffentlich-rechtliche Fernsehen zeitgemäß? Ja. Ich finde, wir brauchen es mehr denn je. > 2. Ist das gebührenfinanzierte System gerecht? Im Prinzip ja. Statt einer Haushaltsabgabe wäre vielleicht eine einkommensabhängige Steuer noch gerechter, aber das ist wahrscheinlich rechtlich problematisch. Und, seien wir mal ehrlich: Den allermeisten, die nach dem jetzigen System monatlich €17,50 zahlen müssen, tut dieser Betrag nicht weh. Ich behaupte mal, dass die überwiegende Mehrheit regelmäßig die ÖR-Medien (TV, Radio, online) nutzt. Wer sie nicht nutzt, muss die Gebühr dann eben als Solidarbeitrag auffassen. Ich zahle auch Steuern für viele Dinge, die ich nicht oder nicht regelmäßig nutze. > 3. Bekommt der Zuschauer dafür einen adäquaten > Gegenwert geboten? Jein. Es gibt schon einige Dinge, an denen es gewaltig hapert. Dazu zählt für mich vor allem die fiktionale Unterhaltung, also Serien, Fernsehfilme, Sitcoms. Es werden zu viele Sendeplätze mit immergleichen Formaten verstopft (allein schon die drölfzig SOKO-Ableger im ZDF), und außer ein paar Leuchtturm-Projekten (z.B. Weissensee, Sedwitz, Tatortreiniger) gibt es zu wenig Neues. In den Bereichen Doku & Reportage dagegen finde ich das Angebot hervorragend. Kleinere Unterhaltungsshows/Comedy/Satire gibt es eigentlich auch ausreichen, gerade in den 3. Programmen. > 4. Sollten Einschaltquoten Einfluss auf die > Programmgestaltung der ÖRs haben? In begrenztem Maße: ja. Regelmäßige (!) Sendungen, die in den Hauptprogrammen dauerhaft (!) nur 3 oder 4 Prozent Marktanteil haben, sind offensichtliche Fehlplanungen. So was gefährdet dann die Akzeptanz des öffentlich-rechtlichen Fernsehens. Das sollte aber wiederum nicht dazu führen, dass man nichts Neues mehr ausprobiert. > 5. Agieren die ÖRs ausreichend transparent? Nein. Man sollte die Kosten für einzelne Programmsparten, Verwaltung, etc. viel mehr offenlegen. > 6. Wird das Öffentlich-rechtliche Fernsehen > seinem Programmauftrag gerecht? Im Prinzip ja, mit Einschränkungen (siehe Frage 3). Es sind aber eigentlich fast alle Programmfarben/Genres vertreten. Und vor allem bei den informierenden/bildenden Inhalten gibt es keinen Mangel. > 7. Ist der Finanzier der ÖRs (das zahlende > Publikum) durch Parteien und Verbände ausreichend > repräsentiert? Man sollte die Gebührenzahler direkt an Entscheidungen beteiligen. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass ein zu gründender "Bund der Beitragszahler" mehrere Sitze in den Rundfunkräten bekommt. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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