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Dänemark gewinnt "Eurovision Song Contest"
Emmelie de Forest aus Dänemark hat den "Eurovision Song Contest" 2013 gewonnen. Mit ihrem Song "Only Teardrops" galt sie bereits im Vorfeld als Favoritin. Für das deutsche Dance-Projekt Cascada reichte es nur für Platz 21 unter insgesamt 26 Finalteilnehmern. Der NDR war zumindest mit den Einschaltquoten zufrieden. "Natürlich sind wir alle überrascht und enttäuscht. Wir haben in der Woche ein viel besseres Feedback vom Publikum und den Medien bekommen", sagte Cascada-Sänger Natalie Horner nach Ende des Wettbewerbs. Sie werde diese Woche in Malmö aber "immer im Herzen tragen". Die Favoritin aus Dänemark setzte sich während der Votingverkündung schnell an die Spitze des Feldes und sammelte ihre Stimmen in allen Regionen Europas. Am Ende lag sie mit 281 Punkten klar vor Aserbaidschan, Ukraine, Norwegen und Russland. Für Dänemark ist es der dritte Grand-Prix-Sieg nach den Jahren 1963 und 2000. Entgegen der Prognosen heimischer "Grand-Prix-Experten", die dem deutschen Beitrag einen Platz in der Top 10 prognostizierten, landete der professionell vorgetragene, aber letztlich seelenlose Dance-Pop-Song von Cascada nur abgeschlagen auf Rang 21. Lediglich fünf der insgesamt 39 Länder, die am Voting teilnahmen, vergaben Punkte nach Deutschland. Die Nachbarn aus dem Süden waren keine große Hilfe: Sechs Punkte kamen aus Österreich, nur einer aus der Schweiz. Da half es auch nicht, dass Moderator Peter Urban während der Stimmabgaben ungefähr ein Dutzend Mal beklagte, wie ungerecht das alles doch sei. Eurovision-Blogger Jan Feddersen war es nicht einmal zu peinlich, eine Verschwörungstheorie in den Raum zu stellen: "Hat Europa die Deutschen überwiegend satt?" Rund 125 Millionen Fernsehzuschauer verfolgten den Song Contest am Samstagabend, darunter 8,21 Millionen im Ersten. Im Vergleich zum Vorjahr stellen die Zahlen einen minimalen Rückgang dar. Der Marktanteil betrug 34 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen sahen sogar 44,1 Prozent zu - ein leichter Zuwachs gegenüber 2012. NDR-Intendant Lutz Marmor ist zufrieden: "Der ESC ist nach wie vor in Deutschland bei den Fans fest verankert. 8,21 Millionen sind ein sehr gutes Ergebnis. Besonders freut mich, dass wir bei den Jüngeren im Vergleich zum Vorjahr noch zulegen konnten. Der Auftritt von Cascada war gelungen." Weniger gelungen war allerdings der Platz im Tabellenkeller, mit dem sich der ARD-intern für den Song Contest federführende NDR in den nächsten Wochen befassen muss. "Natürlich hatten wir uns ein anderes Ergebnis erhofft, keine Frage. Aber es hat dieses Jahr nicht gepasst. Für 2014 wollen wir uns noch mehr auf die Songauswahl konzentrieren", kündigte Marmor an. 19.05.2013 - Michael Brandes/wunschliste.de Bild: Dennis Stachel/EBU [www.wunschliste.de]
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