Wenn du von "selber schuld" sprichst, dann klingt das für mich wie blanker Hohn. Ich habe nämlich Erfahrungen auf diesem Gebiet und kenne die Schicksale und gescheiterten Existenzen dahinter. Es ist einfach manchmal ziemlich schwierig, den Willen aufzubringen, wenn einem viele Wege versperrt sind. Deshalb ist Unterstützung auf dem Weg in ein "geregeltes Leben" notwendig, jedoch mangelt es meist an Geld dafür, weil niemand bezahlen möchte. Kein Obdachloser lebt freiwillig und gerne auf der Strasse, sie haben nur in ihrer Situation keine andere Wahl. Glaubst du, dass auch nur einer sich eines Tages gesagt hat "so, nun habe ich Bock auf der Strasse zu leben?". Fast alle möchten eine Arbeit, eine Wohnung und Familie! Lies mal Literatur zu dem Thema und sprich mit Betroffenen.
Obdachlose mit Suizidgefährdeten zu vergleichen ist sehr sehr sehr weit hergeholt.