Gerhard Zeiler, Geschäftsführer der RTL-Muttergesellschaft "RTL Group", prognostiziert für die mittelfristige Zukunft die Verschlüsselung wesentlicher TV-Programminhalte. Privatsender könnten sich nicht mehr allein durch Werbung finanzieren, so Zeiler während einer Podiumsdiskussion im Düsseldorfer Landtag. Daher müssen besonders attraktive Programme künftig über ein Abo-Modell angeboten werden. Als Beispiel nennt Zeiler Sport-Veranstaltungen. Diese werde es "bald nur noch verschlüsselt geben".
Zeiler fordert außerdem eine weitere Lockerung der Werberegeln für TV-Sender. Während das Privatfernsehen nur zwölf Minuten Werbung pro Stunde ausstrahlen dürfe, können Internet-Anbieter neben ihren Video-Streams unbeschränkt Anzeigen schalten. Vom Gesetzgeber verlangt Zeiler, die Internet-Provider stärker in die Pflicht zu nehmen bezüglich illegaler Downloads frei zugänglicher TV-Sendungen. Diese Form der "Piraterie" gefährde die Eigenproduktionen der Sender und könne den privaten Sendern einen ähnlichen Umsatzschwund wie der Musikindustrie bescheren.
09.03.2010 - Michael Brandes/wunschliste.de
Quelle: WAZ; Bild: RTL
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