Isimisi schrieb:
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> Und Edward ist der Inbegriff des perfekten Mannes.
> Der Traummann den sich jede Frau wünscht. Den es
> aber leider so in der Realität nicht gibt.

Naja, mein perfekter Mann ist er nicht. Da würde ich eher Carlisle anführen. Edward hat wie jeder seine Stärken und Schwächen.



> Und Bella ist das
> normale und unscheinbare Mädchen von nebenan.
> Daher kann man sich als Frau so unglaublich gut in
> sie hineinversetzen.

Da liegt der Fehler, den viele durch die Bücher machen. Bella ist nicht unscheinbar und normal eigentlich auch nicht. Da die Bücher in der Ich-Form von Bella erzählt werden, bekommt man den Eindruck, dass sie nicht sonderlich hübsch ist. Ich würde es so sehen, dass sie gar nicht schlecht aussieht, wenn man von der unnatürlichen Blässe absieht. Sie selbst sieht sich nur in einem anderen Licht. Und dadurch, dass sie die Vampire als übernatürlich schön beschreibt, verstärkt sich der Gegensatz noch.
Normal ist Bella auch nicht, zumindest nicht angepasst. Sie kann kein Blut sehen, Edward kann ihre Gedanken nicht hören, sie zeigt kaum Respekt und sicher keine Furcht vor den Cullens, sie versucht nie sich anzupassen, auch schon vor ihrer Beziehung mit Edward nicht. Sie interessiert sich nicht für Jungs. Bella erinnert mich an "Elisabeth Bennett" aus "Stolz und Vorurteil"! Eine willenstarke und intelligente junge Frau, die ihren Platz in der Welt sucht. Nur im Unterschied zu Elisabeth sieht sich Bella nicht ganz so.


> Und klar. Stephenie Meyer ist Mormonin. Aber sie
> "predigt" in ihren Bücher nicht, dass man
> Enthaltsam sein muss oder ähnliches. Es ist zwar
> richtig, dass Bella und Edward erst nach der Ehe
> intim werden, aber anders hätte das nun auch
> wirklich nicht zur Geschichte gepasst.

Einmal vergleiche ich doch noch zwei Vampirbücher miteinander, um etwas aufzuzeigen. Bei "Dracula" geht es auch um die sexuelle Verführung, aber sie geschieht nicht freiwillig im eigentlichen Sinne. Vielmehr gelingt es dem dunklen Vampir durch seine besonderen Fähigkeiten und das Ende ist der Tod von Lucy und beinahe auch der von Mina. Dracula lässt sich völlig von seiner Blutgier leiten.
Bei Twilight steht die Liebesgeschichte in Vordergrund und Edward weiß um das Risiko, das er bei jeder Berührung und jedem Kuss eingeht. Zugleich ist er davon überzeugt, dass er für seine begangenen Taten und allein seiner Existenz nach seinem Tod bereits in der Hölle landet, also kann man ihm den traditionellen Weg nicht wirklich zur Last legen.

Aber eigentlich schon mal darüber genauer nachgedacht, was für Bücher die böse Mormonin schreibt?
Edward zweifelt an Gott und Bella spricht gar nicht von Religion (Mal ausgenommen in "New Moon": "Du kannst nicht verdammt sein, Carlisle." . Die beiden Hauptcharaktere sind also nicht religiös und werden auch nicht wirklich zum Glauben bekehrt. Desweiteren sind viele der Charaktere Vampire und Formwandler (Die Wölfe). Vampire und Wolfsmenschen sind nicht gerade Kreaturen, die im Einklang mit Gottes Plan für die Menschen stehen.
Bellas Vater ist geschieden, die Mutter ist ihm weggelaufen und hat einen anderen geheiratet. Klar, Mormonen sind für mehrere Partner pro Person, aber ich denke nicht, dass die es gut finden würden, wenn sich die Mutter das Kind schnappt und abhaut. Achja, und zumindest Jessica, Bellas blöde Freundin springt ständig zwischen mehreren Partnern hin und her.
Unterm Strich bleibt da nur Enthaltsamkeit vor der Ehe und glücklich mit einem Partner für alle Ewigkeit und darauf haben die Mormonen nun wahrlich kein Monopol.