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Re: Die "New York Times" analysiert Germany's "Tatort"
Roquefort und Kojak handelten in den entsprechenden Serien mehrfach jenseits des gesetzlichen Rahmens. Stilprägend waren aber wohl eher Filmfiguren wie Serpico, Shaft und Dirty Harry. Aber der Einwand ist berechtigt, weil das auch in den USA in den frühen 80ern erst richtig losging, mit Serien wie 'Polizeirevier Hill Street'.
Natürlich war die Fernsehunterhaltung dort, genauso wie hier in Deutschland auch, deutlich braver. Schimanski fiel halt bei uns besonders auf, weil er sich vom Rahmen 'Tatort' abhob. Ansonsten waren die 80er wohl in Deutschland die große Phase der eher unkonventionellen Charaktere. Da fällt mir noch 'Liebling Kreuzberg' ein, das mir durch die Wiederholung auf Arte kürzlich wieder ins Bewusstsein gerückt ist. Das ist natürlich alles nicht zu vergleichen mit Serien, die man heute so sehen kann, wie 'The Shield' oder 'The Wire' und andere Serien aus der bisherigen 'wackelnde Kamera'-Ära. Dennoch wurden die Charaktere bereits seit den 70er Jahren beständig 'schmuddeliger', obwohl natürlich keiner so wie Schimanski geflucht hatte. Schließlich waren die 70er auch die Zeit der 'Seven dirty words' von Georgie Carlin, die die Moralapostel der USA nach Regulierung riefen ließen, so dass eine etwas ungepflegtere Sprache heute nicht mehr über den Äther gehen kann. Paradoxerweise ist im Kabel alles erlaubt. [de.wikipedia.org] [www.youtube.com] 3-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.09.09 17:18. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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