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Re: Christian Tramitz ist G-Man Jerry Cotton...
Alle... nicht alle!
genauso kannst du sagen, dass ALLE modernen US-Serienproduktionen Mist sind. das trifft nicht ganz zu. Die meisten (meiner Ansicht nach) schon, aber nicht ALLE. Es gibt ein paar wenige Ausnahmen. Erinnert mich irgendwie an Asterix - "Alle? Nein, nicht alle. Denn in Gallien gibt es ein kleines Dorf...usw." Dass du behauptest, die Robin Hood - Parodie, die ich persönlich übrigens ebenso furchtbar finde wie die meisten anderen Parodien, sei "besser" als die original Robin Hood - Verfilmungen, kann ich absolut gar nicht nachvollziehen. Nie treffen Verfilmungen die Qualität der literarischen Vorlage, aber das, was du behauptest, würde ja bedeuten, dass ein Klamaukfilm besser sei als eine jahrhundertealte Überlieferung... also, bitte. Dass man gerade eine Sage wie Robin Hood auch als "Spannungsverfilmung" teilweise neu interpretieren kann, und das recht beeindruckend, zeigt beispielsweise die brandneue BBC-Serie um den Volkshelden. Die hat zwar auch streckenweise Humor zu bieten, ist aber weit davon entfernt, wie Slapstick zu wirken und es sein zu wollen. Nach meinem Geschmack fördert eine Persiflage ganz und gar nicht die Qualitäten eines Originals sondern schadet dem Original eher. Wenn ich einen völlig ernsten Stoff lustig verfilme und sich dann jeder drüber kaputt lacht, passt das nicht. Irgendwann wird's so kommen (falls wir nicht schon so weit sind, was ich befürchte), dass man Kinder auf der Straße fragt, wer denn Karl May war, und sie sagen: "Ach, das war doch der mit dem Schuh des Manitou. Was hab ich gelacht." Und DANN hätte die Persiflage meiner Ansicht nach viel kaputt gemacht. Aber ich gehe noch weiter und behaupte, Kids (von Erwachsenen will ich gar nicht reden), die den "Schuh" geil fanden, wissen mit dem Namen Karl May gar nix anzufangen, denn die meisten dürften noch nicht mal einen Roman des Volkserzählers gelesen haben. Nee, Persiflagen haben für mich rein gar nix mit Qualität zu tun. Wie furchtbar sowas sein kann und wie TOLL es die Massen finden (warum nur), zeigt sich ja bei Filmen wie "Scary Movie", die nur mit Kalauern aus der untersten Schublade der Autorenschmiede funktionieren. Das ist Comedy übelster Sorte. Auf sowas kann ich getrost verzichten. Ich find halt, es ist ein Unterschied, ob reine Comedy-Filme gedreht werden (wie damals Laurel & Hardy oder eben "Komödien", die eine frei erfundene humorvolle Geschichte erzählen), die durchaus lustig sein können (es aber heutzutage leider selten sind), oder ob man ein - mehr oder weniger gutes - Spannungsthema nimmt und es gnadenlos mit billigen Zoten durch den Schlamm zieht. Das finde ich übel... Der Lonewolf Pete In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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