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Re: Männliche Aufsicht bei der Mädchentoilette einer Schule - Problematisch?
Stahlnetz schrieb:
------------------------------------------------------- > > Für die ganze Welt sehe ich derzeit zwar auch > noch keine Verweiblichung, wohl aber für die > westlichen Industriestaaten und ganz besonders bei > uns in Deutschland. Das traditionelle > Geschlechterbild wird zunehmend und systematisch > ausradiert; zum einen wird es immer heftiger > gleichgeschaltet, zum anderen werden gezielt > männliche Attribute ausgeschaltet, wo immer es > geht. > > Das fängt schon bei Verkehrsschildern und > Piktogrammen z.B. auf Fußgängerampeln an, wo > alle männlichen durch weibliche Symbole ersetzt > werden. Ein abgebildeter Mann, der ein Kind an der > Hand führt, wird heutzutage in der > Öffentlichkeit ja bereits als Aufruf zur > Pädophilie gesehen... so diskriminierend ist der > gesellschaftliche Wahn inzwischen schon > fortgeschritten. Ich hab mal nachgesehen: [de.wikipedia.org] Ich habe hier 14 verschiedenen Piktogramme auf Verkehrsschildern gezählt (die Ampelmännchen sind da noch nicht mal dabei), auf denen Menschen abgebildet sind und auf 1 (einem!) von diesen 14 Piktogrammen ist eine Frau zu sehen - und DAS nennst du Verweiblichung??? Stell dir mal vor es wäre andersrum, und auf den Verkehrsschildern wäre nur Frauen zu sehen und jemand würde so nen Aufstand machen weil da mal 1 Mann mit drauf soll? Unsere ganze Welt ist immer noch auf Männer ausgerichtet. Frauen galten jahrhundertelang als Menschen 2. Klasse und in vielen Bereichen ist das auch immer noch mehr oder weniger deutlich integriert. Und es ist auch noch in den Köpfen der Menschen. Schon unsere Sprache würdigt Frauen herab: Herr-herrlich; Dame-dämlich. Dass zumindest mal ein winziger Teil von diesen ständigen Benachteiligungen abgeschafft wird, das bedeutet noch lange nicht, dass die Welt verweiblicht wird - davon sind wir weit, weit entfernt. Sondern das bedeutet nur, dass Frauen überhaupt mal wahrgenommen und ernst genommen werden und einigen Nachteilen entgegen gewirkt wird. > Oder die Seuche "Mutter-Kind-Parkplatz" bei den > Supermärkten. Nicht etwa auch > "Vater-Kind-Parkplatz" Da gebe ich dir recht, solche Parkplätze sollten auch für Väter mit Kind nutzbar werden. Das Problem ist nur, dass es sehr wenige Väter gibt, die mit nem Kleinkind einkaufen gehen. Ich hab noch keinen gesehen (außer halt mit der ganzen Familie). > stattdessen wäre es viel nötiger > und sinnvoller mehr Behindertenparkplätze > anzubieten. Und zwar auch für die Menschen, die > glücklicherweise noch nicht im Rollstuhl sitzen, > aber dennoch kaum laufen können. Für die ist so > ein Einkaufstag nämlich auch ohne quengelnde und > kreischende Gören schon Streß genug. Ich sehe eher ein Überangebot an Behindertenparkplätzen, die immer frei sind, während man als Nichtbehinderter ewig nach nem Parkplatz suchen muss. Allerdings stimme ich zu, dass auch weniger stark behinderte Menschen die benutzen dürfen sollten. Vor ein paar Tagen hab ich ne Freundin, die an Krücken geht aus dem Krankenhaus abgeholt und wir mussten im Parkhaus 1 Etage hoch laufen, weil das untere Geschoss nur voller (meist leerer) Behindertenparkplätze war, die ich nicht nutzen durfte, weil ich keinen Ausweis hatte. Die Freundin auch nicht, da sie nicht Auto fährt. Und mein Vater, der keine 50m mehr ohne Atembeschwerden laufen kann kann auch kaum noch irgendwo hin fahren, weil er eben nicht weit weg parken kann. > Frauenquoten. In meinen Augen die reinste > Bankrotterklärung einer echten Gleichstellung, > denn soetwas ist sozialistische Planwirtschaft im > negativsten Sinne. Ich bin auch kein Fan von Quoten (bei und in der Firma, mit hohem Frauenanteil - außer im gehobenen Management - gibt es übrigens auch eine Männerquote im Betriebsrat), aber ich sehe das eher als Bankrotterklärung, dass Frauen noch immer nicht dieselben Chancen haben auf bestimmte Posten zu kommen. Und das liegt sicher nicht daran, dass alles so verweiblicht ist, sondern eher daran, dass alles noch zu vermännlicht ist und Frauen da eben keinen Zugang bekommen - es sei denn durch eine Quote. > Gleiche Bezahlung für gleiche > Arbeit sollte eigentlich eine > Selbstverständlichkeit sein in einer Demokratie, > doch von diesem wichtigen Ziel sind die Emanzen > noch immer Lichtjahre entfernt in vielen > Bereichen. An den Emanzen liegt es sicher nicht, dass Frauen keinen gleichen Lohn bekommen. Eher daran, dass die Entscheidungsträger fast ausschließlich Männer sind. Ohne Emanzen würden Frauen sicher noch weniger bekommen, und die Ungleichheit bei den Löhnen zeigt ganz deutlich, dass die Gleichstellung der Frauen noch nicht erreicht ist. Und Frauen in Positionen zu bekommen, in denen sie etwas gegen die Ungleichheit tun können (da Männer es ja wohl nicht fertig bringen) ist da eben eine Möglichkeit das zu ändern. > Dennoch erweckt der ganze Irrsinn in mir zunehmend > den Eindruck, daß es nicht wenigen Feministinnen > schon längst nicht mehr um eine echte > Gleichstellung zwischen Mann und Frau geht (soweit > es biologisch überhaupt möglich ist), sondern > vielmehr um die Unterjochung des männlichen > Parts. Jahrtausendelang spielte der Mann in den > meisten Kulturen die dominierende Rolle, jetzt > wollen sie den Spieß mit allen Mitteln umdrehen. > > > In gewisser Weise ja durchaus verständlich, nur > daß dieser weibliche Guerillakrieg auf breiter > Front in der Gesellschaft einen erheblichen > Kollateralschaden hinterläßt. Und in einer > derart kaputten und gespaltenen Gesellschaft leben > zu müssen, kann zumindest ich nicht als > erstrebenswertes Ziel ansehen... > Das liegt sicher nicht an den Frauen, oder den Emanzen, sondern daran, dass wir eben immer noch in einer männlich dominierten Welt leben und Männer es schon al "Spieß umdrehen" betrachten, wenn Frauen sich 1/10 der Rechte erkämpfen, die Männer als selbstverständlich sehen. Und unterjocht werden nach wie vor mehr Frauen als Männer. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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