Ich war damals 8 - bisher hier der damals Jüngste - und ich kann mich noch gut an "Die Wicherts von nebenan" erinnern.
Wir als damalige "DDR-Familie", haben eigentlich fast immer die Vorabendserien bei ARD und ZDF, beim Abendessen gesehen.
Vor allem die Vorabendserien im ZDF haben mir eigentlich fast alle gefallen, so auch die "typische" Berliner kleinbürgerliche Familie Wichert.
Ich fand die Figuren schon damals gut gezeichnet. Jeder hatte so seine Marotten und Eigenarten, und auch der Zeitgeist der bundesdeutschen bzw. der "Westberliner" 1980er Jahre, wurden gut wieder gespiegelt.
Dieses "schnoddrige" von Vater Eberhard gegenüber das sehr gewählte Hochdeutsch von Oma Käthe - das hatte schon was.
Auch wenn das Familienleben oft auf die humorvolle Art und Weise gezeigt wurde, so wurden doch auch ernste Momente (Unfall, Tod, Scheidung, etc.) nicht ausgespart.
Ob Stefan Orlac als Vater, Maria Sebaldt als Mutter bzw. "Schnuppe", Jochen Schröder und Hendrik Matz als deren Söhne, Walter Pinnow und Edith Schollwer als Großeltern, sowie Anja Schüte und Roswitha Schreiner als "Schwiegertöchter", oder natürlich der "Nachbar Meisel" alias Siegfried Grönig mit Tassilo - ich fand die alle toll, und sie haben auch alle gut in dieses Serie gepasst.

"Die Wicherts von nebenan" war eben eine typische Familienserie ihrer Zeit, die wie vieles anderes auch, heute vermutlich nicht mehr funktionieren würde.

Ich habe die Serie auf DVD, und schaue die mir von Zeit zu Zeit immer mal wieder an. Spaß habe ich beim Sehen immer noch.