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Baxter - Bell mir das Lied vom Tod
Suche seit 1993 das Video oder DVD von Baxter-Bell mir das Lied vom Tod (auch genannt: Baxter - Der Höllenhund . "Baxter" oder "Bell mir das Lied vom Tod" ist ein französischer Film (1988) von Jerome Boivin. Er beschreint in eindringlicher und sehr spannender Weise aus der Sicht einer Bulldogge die "kranke" Welt der Menschen. Obwohl der Hund im Film eine regelrechte Todesmaschine ist, weiß man als Zuschauer zu jeder Zeit, wer daran schuld ist und fühlt mit dem Hund mit. Unglaublich raffiniert hat der Regisseur Jerome Boivin den Filmhund in Szene gesetzt, so dass man in jeder Einstellung und hinter jedem Gesichtsausdruck des Hundes der Handlung entsprechend die Gefühle des Hundes erahnen und teilen kann. Einfach grandios! Baxter Der gewaltsame Tod als Parabel der Menschheit. Ein Bullterrier (Baxter) erzählt, wie es ihm mit den Menschen erging: Er wechselt dreimal seinen Besitzer, zuerst wird er einer alten Frau zum Geburtstag geschenkt. Nach dem unglücklichen Tod der Frau findet er ein Zuhause bei einem jungen Paar. Die Frau will aber den Hund nach einem Unfall mit dem Baby nicht mehr behalten. Ein 14jähriger Junge erhält den Bullterrier und richtet ihn ab. Als der Hund sich weigert, auf seinen Befehl hin einen gleichaltrigen Jungen zu zerreißen, erschlägt der Junge den Hund. Der Inbegriff einer aggressiven Hunderasse wird zur Folie aller menschlichen Instinkte und Verhaltensweisen. Das vielfach unterschätzte, subtile Meisterwerk des französischen Films zielt auf eine behavouristische Zustandsbeschreibung der Gewalttätigkeit der Menschheit. Baxter ist eine philosophische Stellungnahme über Menschen, die sich in einer Umgebung erstickender subtiler Aggressivität befinden, sich von ihren natürlichen Instinkten, die den Erhalt der eigenen Person (und Angehörigen) garantieren sollen, entfernt haben und damit ihr eigenes Leben bzw. das Leben Anderer gefährden. Die ineinander verwobenen Schicksale der Darsteller und die vom Hund erzählten Geschicke mit seinen Besitzern lassen sich erst nach mehrmaligen Sehen verstehen. Die komplexen Zusammenhänge laufen aber alle in eine Richtung: Es geht um die Frage: Wie kommt ein Kind dazu, einen Menschen töten zu wollen? Die Ausgangssituation ist deutlich. Der Junge lebt Machtphantasien in einer schwachen Erwachsenenwelt aus, die er durch die Lektüre von nationalsozialistischen Führerheften für die Jugend auf einer Müllhalde gefunden hat. Er schafft sich kraft dieser Lektüre seine eigenen Richtlinien, denen er gehorcht. Fantasy, Horrorfilm Frankreich 1988 R (Regie) Jérôme Boivin B (Drehbuch) Jérôme Boivin, Jacques Audiard K (Kamera) Yves Angelo M (Musik) Marc Hillman, Patrick Roffé S (Schnitt) Marie-Josée Audiard D (Darsteller) Catherine Ferran als Florence Morel, Sabrina Leurquin als Noelle, Jacques Spiesser als Michel Ferrer, Lise Delamare als Madame Deville, Jean Mercure als Monsieur Cuzzo
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