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Re: Die Lümmel von der ersten Bank
So, in der letzten Woche habe ich alle 7 Teile hintereinander geguckt. Wenn man das macht, ist es etwas verwirrend, dass die Schauspieler, insbesondere von Pepes Vater wechseln, zumal sie sich gelegentlich auf Ereignisse vergangener Filme beziehen.
Aber zu den Filmen: Im ersten Teil ist die Story am überzeugendsten. Es gibt ja eine Buchvorlage "Zur Hölle mit den Paukern" von einem gewissen Herbert Rösler. Vermutlich hält man sich bei diesen Teil ans Buch. (Hat das von euch jemand gelesen?). Großartig ist der Briefmarkenhändler: Was halten sie denn von Richard Wagner? - Ehrlich gesagt, nicht viel. Also die Wagner-Marke von 32, die ging ja noch. Aber die Gedenkmarke von 1957 sage ich ihnen, ein Reinfall. Über sieben Mille habe ich dabei verloren. Bei den weiteren Teilen wird der Handlungsablauf teilweise sehr abstrus, wobei einzelne Szenen aber immer wieder überzeugend sind. Hurra, die Schule brennt, hatte ich miserabler in Erinnerung. Aber Peter Alexander als Lehrer finde ich trotzdem nicht überzeugend besetzt. Und seine Idee, von Familie Nietnagel in Notnagel umzubenennen (nur zweiter Teil) halte ich ebenfalls für Schwachsinn. In Teile 5 sind die Flughafen-Szenen (Begegnung mit ausgewanderten Taft-Bruder) immer noch so phantastisch, wie ich es in Erinnerung hatte. Die Story humpelt zwar etwas, eine Aufforderung zur Straftat in einem Testament wird wohl kaum gültig sein, sage ich mal so als Nichtjurist, aber alles in allen ist es doch eine schöne Geschichte. Teil 6 und 7 kannte ich noch nicht. Bei 6 habe ich denn Eindruck, den Drehbuchschreibern sind die Ideen ausgegangen. Es ist vor allem eine zusammenhanglose Anordnung von Streichen in Gestalt des Scherzes der Woche. Und die Flöhe, vom Flohzirkus gekauft, ist in meinen Augen ein überflüssiger Einfall. Teil 7, mit Schweinen in der Schule, finde ich ziemlich überdreht. Ein paar Sachen sind natürlich in allen Filmen übertrieben, Schulaufsicht ist ja beispielsweise nicht das Ministerium, sondern die Bezirksregierung Karlsruhe, aber nun übertreibt man völlig. Lustig übrigens ein Fehler im ersten Teil, von dem ich im Netz gelesen habe: Pepe fährt mit seiner Schwester, also U-Glas in einem alten Citroën 2 CV mit hinten angeschlagenen Vordertüren los und durch Baden-Baden. Als sie an der Schule (die Wirklichkeit in Hamburg steht), ankommen, steigen sie aus einem neueren Modell aus, bei dem die Vordertüren schon von hinten nach vorne öffnen. Und Frau Glas trägt andere Schuhe. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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