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Re: Wie überprüfe ich den Verschleiß von Videoköpfen?
geschrieben von: TVFmurphy, 24.05.04 06:33
Die besten Antworten hast Du Dir bereits selbst gegeben:

"Ich habe gehört, daß man Sprache ohne Hintergrundgeräusch (z.B. von n-tv) in SP und LP aufnehmen soll. Rattert es bei der Wiedergabe, soll man die Hände weglassen."

Was damit gemeint ist, sind die sogenannten Kopfumschaltgeräusche. Diese nehmen in der Tat bei fortschreitender Abnutzung der Kopftrommel drastisch zu -- insbesondere beim Abspielen von Fremdaufnahmen, weil in diesem Fall die Toleranzen deutlich geringer sind als bei Eigenaufnahmen.

"Eine andere Variante soll sein, bei einer Aufnahme auf dem Gebrauchtrecorder den Trackingregler zu verschieben. Je weiter das ohne Tonaussetzer bzw. Rattern geht, desto besser der Zustand."

Völlig korrekt, nur meinst Du nicht "bei einer Aufnahme" sondern "bei der Wiedergabe einer (Eigen-)Aufnahme", wie Wolfgang schon andeutete. Eigenaufnahme deshalb, weil es bei Fremdaufnahmen schon knapp werden kann (siehe oben), eine Eigenaufnahme jedoch in jedem Fall noch reichlich Spielraum beim Tracking bieten sollte.

"Wie soll dies aber gehen, wenn der VCR die Trackingregelung per Plus- und Minustaste durchführt? Einfach zählen, wie oft man auf die betreffende Taste gedrückt hat,"

Abermals vollkommen zutreffend. Aber zwischen den Tastendrücken zwei Sekunden Zeit lassen, da der Rekorder etwas braucht, um nachzuregeln. Bei meinem JVC Spitzenmodell HR-S 9700 (bis heute der einzigen mit Dynamic Drum und Time Scan - siehe Google) waren es zu Anfang deutlich mehr als 12 Tastendrücke vom einen bis zum anderen "Grenzbereich", nach zwei Jahren Intensivnutzung nicht mal mehr vier (vor allem nicht im SP-Modus, LP ist da etwas gutmütiger).
Eben weil der Rekorder so einzigartig ist (im bezahlbaren Consumer-Bereich) und weil er leider nicht mehr hergestellt wird, habe ich das Teil kurz vor Ablauf der Garantie (*g*) nochmal komplett aufmöbeln lassen (neue Trommel, neue Bremsen, neue Riemen) -- Resultat: Wie neu, genauso viel Spielraum wie damals direkt nach dem Kauf.

"scheint mir sehr viel weniger genau als das Ablesen einer Winkeleinstellung, wie sie bei Drehreglern möglich war..."

Genau genommen ist es sogar genauer (weil in Zahlen ausdrückbar), nur eben nicht visuell auf einen Blick erfassbar. Wie weit man einen Regler drehen kann, sagt nix über den Spielraum aus, den das Gerät im Neuzustand bot -- ist also kein Maßstab.

"Welche Kriterien sind noch wichtig, wenn ich eine perfekte Aufnahme eines anderen Recorders (gut geeignet: eine der ersten Cassetten eines fabrikneuen VCRs) auf dem angebotenen gebrauchten VCR abspiele?"

Vor allem horizontale Verzerrungen am oberen resp. (je nach Tracking) unteren Bildrand, sowie Bildrauschen in diesen Bereichen. Beides darf bei Rekordern, die noch einigermaßen in Schuss sind, erst nach deutlichem Abweichen von der Mittelstellung auftreten -- bei meinem zwei Jahre durchgenudelten JVC konnte ich zum Schluss bei älteren Fremdaufnahmen nur noch wählen, ob ich lieber den oberen oder den unteren Bildrand verzerrt und verrauscht haben will, dazwischen gab's nix ;)

Was bei abgenutzen Köpfen auch gern auftritt, sind sogenannte "Spratzer" im Bild, das heißt kurzes, weißes oder schwarzes Aufblitzen in horizontaler Richtung, vertikal über alle Zeilen verteilt. Wenn diese besonders in einer bestimmten Bildzeile auftreten, hat der Kopf bereits einen schweren Schlag weg! (z.B. von geknickten Videobändern)


So, und nun hätte ich gern 10 Euro Beratungshonorar auf mein Konto ;)

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  Wie überprüfe ich den Verschleiß von Videoköpfen?
Waldorf 28.04.04 17:52 1897 
  Re: Die Frage war ernst gemeint
Waldorf 30.04.04 17:12 489 
  Re: Wie überprüfe ich den Verschleiß von Videoköpfen?
montaseri 30.04.04 17:49 749 
  Re: Wie überprüfe ich den Verschleiß von Videoköpfen?
Wolfgang K 02.05.04 19:28 514 
  Re: Wie überprüfe ich den Verschleiß von Videoköpfen?
kleinbibo 02.05.04 19:54 478 
  Re: Wie überprüfe ich den Verschleiß von Videoköpfen?
TVFmurphy 24.05.04 06:33 666 


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