Derzeit gibt es S-VHS-Recorder älterer Jahrgänge recht günstig, z.B. bei Ebay. Bei gering bis leicht gebrauchten Exemplaren z.B. der Panasonic-Recorder NV-FS100, FS200 und FS88, die noch die damals typische, stabile Verarbeitung mit dem robusten G-Unit-Laufwerk aufweisen, mag ein Kauf durchaus sinnvoll erscheinen.

Knackpunkt ist die Resthaltbarkeit der Videoköpfe, da die für die genannten Recorder verwendeten Kopftrommeln VEH0454 und VEH0467 inzwischen 120 - etwa 160 EUR kosten, natürlich ohne MwSt. und ohne Einbau. Sofern man einen dieser VCRs für museale Zwecke zu erhalten beabsichtigt, wird einen dies nicht schrecken, dennoch ist es sinnvoll, wenn die Kopftrommel des Recorders noch ein Weilchen hält.

Sofern man die Möglichkeit hat, einen feilgebotenen VCR selbst zu begutachten und eine Probeaufnahme durchzuführen, worauf muß ich beim Ansehen/Anhören der Aufnahme genau achten?

Ich habe gehört, daß man Sprache ohne Hintergrundgeräusch (z.B. von n-tv) in SP und LP aufnehmen soll. Rattert es bei der Wiedergabe, soll man die Hände weglassen.

Eine andere Variante soll sein, bei einer Aufnahme auf dem Gebrauchtrecorder den Trackingregler zu verschieben. Je weiter das ohne Tonaussetzer bzw. Rattern geht, desto besser der Zustand. Wie soll dies aber gehen, wenn der VCR die Trackingregelung per Plus- und Minustaste durchführt? Einfach zählen, wie oft man auf die betreffende Taste gedrückt hat, scheint mir sehr viel weniger genau als das Ablesen einer Winkeleinstellung, wie sie bei Drehreglern möglich war...

Welche Kriterien sind noch wichtig, wenn ich eine perfekte Aufnahme eines anderen Recorders (gut geeignet: eine der ersten Cassetten eines fabrikneuen VCRs) auf dem angebotenen gebrauchten VCR abspiele?