Ich bin fast 10 Jahre lang mit der Bahn zur Arbeit gependelt. Ansich "nur" eine Strecke von 30 km. Aber mir der Bahn ihmmer ein Abenteuer.

Selten war der Zug pünktlich. Im Winter sind sie größtenteils ausgefallen (und das ohne sichtbaren Grund wie Schnee oder Eis - dafür hätte man ja Verständnis gehabt. Das groteske war, dass die Züge im Winter aber genau dann gefahren sind, wenn die Straßen wegen Glatteis nicht befahrbar waren. Diese Momente genießt man).

Verspätungen waren täglich auf dem Plan. Vorzugsweise abends, weil mein Rückfahrt-Zug tatsächlich ein Anschlusszug war (Ja, es gibt da wohl unterschiede. nicht jeder Zug, in den man umsteigen kann, ist ein Anschlusszug...). Der IC aus Norddeutschland kam bei uns täglich mit Verspätung an, meistens nicht unter 25 Minuten...

Fahrkarten am Schalter habe ich nur noch gekauft, wenn ich vorher genau wusste, was ich wollte. Die Angestellten konnten mir nämlich selten weiterhelfen. Beispiel? Ich wollte eine Verbindung von Trier nach Paris. Einfachste Strecke, die ich parat legte, war Trier-Luxembourg-Paris. Einmal Umsteigen in Luxembourg, von dort fährt der TGV. Die Bahn lieferte mir: Trier-Euskirchen-Köln-Brüssel-Paris.
Mal ganz zu schweigen davon, dass ich von Trier aus auch nach Köln durchfahren kann, ohne umzusteigen. Köln lag für mich in der vollkommen entgegengesetzten Richtung zu Paris!

Spartickets konnte ich bisher auch noch keine ergattern. Ständig heißt es, dass die Kontingente vergriffen sind.