Leo schrieb:
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> Ach, und was wäre für Dich der eigentliche Sinn
> des Frauentags (nachdem Du offenbar über seinen
> Ursprung nichts weißt)?
>
> Der Internationale Frauentag war und ist durchaus
> politisch gemeint. Frauen sollten in der
> Gemeinschaft Männern (sozial) gleichgestellt
> werden - auf dem Gebiet der Bildung, der
> politischen und bürgerlichen Rechte, der Arbeit,
> der Entlohnung etc..

Das weiß ich auch, dass es im Prinzip um die Gleichstellung geht. Ich meinte mit den parteipolitischen Interessen die SED. Und ich kann mir schwer vorstellen, dass es der SED-Führung mit dem Frauentag in erster Linie darum ging, die Frauen gleichzustellen.

> In diesem Zusammenhang entspricht die
> Plakatdarstellung (unabhängig von einer
> natürlich nicht zu unterschätzenden
> Instrumentalisierung des Frauentags in der DDR)
> durchaus dem Sinn des Frauentags aus seinen
> Ursprungstagen. Und der FDGB als Plakatierer war
> ebenfalls absolut angemessen, schließlich war das
> die Gewerkschaft in der DDR - und damit die für
> Arbeitnehmerbelange zuständige Institution.
>

Sorry, aber du bist doch nicht wirklich so naiv zu glauben, dass sich der FDGB für die Belange der Arbeitnehmer eingesetzt hat. Diese Gerwerkschaft war voll von SED-Anhängern und diente lediglich dazu, die Parteipolitik bei den Arbeitnehmern durchzusetzen. Die Organisation des Ferienurlaubs würde ich jetzt nicht gerade als herausragende Arbeitnehmerbelange darstellen...

> Und was die kritisierte Bildunterschrift angeht:
> Ich finde an der Formulierung "Initiative für
> Frieden, Einheit und Wohlstand" erstmal nichts
> falsches. Das hätte Wort für Wort auch unter
> einem westdeutschen Plakat zu dieser Zeit stehen
> können.

Unter einem westdeutschen Plakat klingt es aber auch glaubwürdiger. Und es hätte unter einem westdeutschen Plakat auch der Wahrheit entsprochen. Frieden, Einheit und Wohlstand unter einem DDR-Plakat ist doch ein riesen Witz!