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Re: Streiks im öffentlichen Dienst... Wie seht ihr das?
Also ich arbeite in der freien Wirtschaft und dort gibt es auf Sacharbeiterebene genügend unterbezahlte Kräfte. Wenn man sich mal vor Augen führt, was eine Fiseurin oder ein Gärtner verdient, sieht es echt übel aus. Im kaufmännischen Bereich gibt es auch Beispiele, Kommunikations- oder Einzelhandels- oder Bürokaufleute haben auch regelmäßig das Problem, das am Ende des Geldes noch sehr viel Monat übrig ist. Es gibt aber gerade im kaufmännischen Bereich genügend Postionen, die sehr gut entlohnt werden. Ein Abteilungsleiter in der Buchhaltung kann sich je nach Branche und Größe des Unternehmens über 60.000-120.000 Jahresgehalt freuen. Ab dem mittleren Management wird sehr gut bezahlt, allerdings darf man sich auch locker mit einer 50-60 Stunden Woche anfreunden.
Die Entgelte, die im öffentlichen Dienst beispielsweise für Polizei- und Feuerwehrbedienstete gezahlt werden, sind mehr als traurig. Genauso sieht es bei Sachbearbeitern in Ämtern aus. Ich kann verstehen, dass sie auch ein größeres Stück vom Kuchen ab haben wollen und das Streikverbot bei Beamten halte ich für eine unzulässige arbeitsrechtliche Benachteiligung. Ich denke aber auch, dass Entlohnungen leistungsbezogen sein müssen. Und ein Beamter oder ein Angestellter im öffentlichen Dienst weiß ganz genau, wieweit er maximal in seiner Besoldungsgruppe kommen kann. Und wenn sich Leistung nicht lohnt, warum sollte er dann mehr machen als notwendig? Der Leistungs- und Servicegedanke, der auch von Ämtern postuliert wird, wird leiden nicht gelebt. Das mag mit Traditionen zusammenhängen, hat aber sicherlich auch seinen Grund im Besoldungssystem und hier sind Reformen überfällig. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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