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Re: Selbstmord Merckle
Es ist mir unerträglich, wie hier über einen Menschen gerichtet wird, und das auch noch mit launigen Worten.
Danke, Leo und Sir Hilary, die nicht nur oberflächlich urteilen. Als ich die Nachricht gehört habe, war ich schockiert, irgendwie dachte ich, jetzt haben sie ihn so in die Enge getrieben, dass er nicht mehr weiterkonnte. Und ein Ende unterm Zug ist ja was Furchtbares, da ist man schon nicht mehr Herr über sich selber. An den Lokführer hat er dabei wohl nicht gedacht, aber der hat ja vermutlich nicht einmal etwas gemerkt, wenn der Tote 2 Stunden später gefunden wurde. Im übrigen finde ich einen Selbstmord, bei dem man sich unter den Zug legt, immer gefährlich, da sind auch schon viele davongekommen und mußten ohne Beine weiterleben... So wie ich gelesen habe, war Herr Merckle immer ein verantwortungsbewußter Unternehmer, der selber verhältnismäßig bescheiden gelebt hat und alles in die Firma und zum Wohle seiner Arbeit-nehmer gesteckt hat. Und er hat alles wohlgeordnet hinterlassen, kein Chaos für seine Nachfolger. Auch die Fehlspekulationen mit den Aktien tat er nur, um die Arbeitsplätze zu erhalten, war wohl riskant und ist dann voll daneben gegangen. Auch die Kredite sollte er ja nur bekommen, wenn er sein Privatvermögen ebenfalls für die Verluste einsetzt, was er nicht abgelehnt hat. Er sah sein Lebenswerk zerstört und wollte und konnte mit der Schmach wohl nicht weiterleben. Außerdem wurde auch viel Unwahres und Verletzendes in den Zeitungen verbreitet. Mein Mitgefühl gehört seinen Hinterbliebenen. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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