Eine ihrer schönsten Rollen hatte Tana Schanzara in einer leider völlig in Vergessenheit geratenen ARD-Serie, die endlich einmal wiederholt werden sollte: In "Dreifacher Rittberger", geschrieben von Elke Heidenreich (1987), war sie "die Omma" und lebte gemeinsam mit Tochter Lore und Enkelin Betty in einer generationsübergreifenden Dreier-WG.

Figuren wie diese brachten ihr Titel wie "die Perle des Ruhrgebiets" und andere verbale Liebkosungen. Seit 1956 gehörte sie zum Ensemble des renommierten Bochumer Schauspielhauses. Daneben spielte sie rund 70 Rollen in Kino- und Fernsehproduktionen - unter anderem in Filmen von Helge Schneider ("Jazzclub"), Hape Kerkeling ("Willi und die Windzors"), Detlef Buck ("Männerpension"), Adolf Winkelmann ("Jede Menge Kohle") und in Ruhrpott-Klassikern wie "Fußball ist unser Leben" oder "Was nicht passt, wird passend gemacht". Hinzu kamen Gastrollen in Fernsehserien wie "Ein Herz und eine Seele", "Tatort", "Heimat 2" und "Großstadtrevier".

Am Freitagabend, genau an ihrem 83. Geburtstag, ist die Schauspielerin in einer Bochumer Klinik gestorben. Fast bis zuletzt stand sie auf der Bühne und vor der Kamera, denn ohne Arbeit, sagte sie in einem Interview, "da würde ich ja nur noch im Bett rumliegen und Rotwein trinken".

21.12.2008 - Michael Brandes/wunschliste.de
Quelle: Spiegel.de/dpa; Bild: Econ Taschenbuchverlag ('Jeden Morgen dasselbe Theater')

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