Am 01. September verstarb einer der großen Bösen Hollywoods, Michael Pate, im Alter von stolzen 88 Jahren in seiner australischen Heimat Sydney.

Deutschen Fernsehzuschauern und Filmfans ist Michael Pate vor allem durch sein grobschlächtiges, markantes Gesicht und seine Schurkenrollen bekannt, für die er prädestiniert war.

TV-Nostalgiker werden Michael Pate als Apachenhäuptlich Vittoro im gedächtnis haben, der "Hondo" Ralph Taeger das Leben schwer machte, ebenso wie als Chief Crazy Horse in einigen Folgen der Serie "Geächtet". Für Indianerrollen war Michael Pate wegen seines Aussehens besonders geeignet, er spielte später nach der großen zeit der Western aber auch überwiegend Gangster.

Ganz besonders erinnern wird man sich an seine Rolle des trinkenden Captain Bonner in der Folge "Das Blut des Kapitäns" aus der Serie "SOS Charterboot", in der Ty Hardin alle Hände voll zu tun bekommt, um Bonner das Handwerk zu legen.

Für mich war Michael Pate schon immer der "Inbegriff" des Schurken in vielen Film- und Fernsehproduktionen. Schade nur, dass man immer sofort wusste, wer der Baddie war, wenn er auftauchte. Aber ich habe ihn gerne gesehen und er war einer jener "Negativ-"Schauspieler, die mich durch meine Jugend und viele viele Filme begleitet und mir regelmäßig Schauder über meinen Kinderrücken gejagt haben.

Danke, Michael Pate, für diese wohligen Schauder und die Intensität deines Spiels. Du hast dir dadurch zurecht einen Platz im Himmel der Schauspieler verdient und wirst es da oben nicht nötig haben, deinen vorangegangenen Kolleginnen und Kollegen als "Kotzbrocken" zu erscheinen, wie sie dich in deinen Filmrollen kannten.

Du wirst mir noch sehr häufig auf dem Bildschirm begegnen. Vergessen werde ich dich nicht. So long, Mike.

Der Lonewolf Pete