Auch im Wilden Westen wurde der Lynchmob bestraft - sofern es denn zu ner Krawattenparty kam.

Aber da gab's sogar irgendwo, soweit ich meine gelesen zu haben, entweder ein verbrieftes oder ein so genanntes Common Law, das besagte, dass wer Pferde klaut und Rinder, aufgehängt werden darf, denn im Wilden Westen kam der Pferdediebstahl oder der Rinderdiebstahl oft einem Todesurteil für die rechtmäßigen Besitzer der Viecher gleich. Also hat sich der Dieb des Mordes schuldig gemacht, zumindest des versuchten. Ich will Lynchjustiz jetzt nicht gutheißen, aber so ganz ohne Rechtsgrundlage (zumal nicht in jeder Stadt ein Richter und ein Gesetzeshüter waren) gings da auch nicht immer zu.

Was mich im vorliegenden Fall eher wundert ist, dass die Simon Wiesenthal Stiftung und ähnliche Nazi-Jäger-Institutionen nicht längst auf die Verurteilung des Mannes gedrängelt haben... die sind doch sonst so scharf, und angeblich ist er doch an 4. Stelle der meistgesuchten Naziverbrecher, oder?

Und was ich mich noch frag - wieso kann er sich noch Erdbeerkuchen mit Schlagobers bestellen, wenn er Demenz hat? Da weiß er doch gar net mehr, was das ist, oder? Vielleicht trinkt er ja auch regelmäßig seinen Heurigen...mit Schrammelmusik dazu.

Nee, zu Rechtsstaat und Co. sag ich jetzt nix mehr, bevor ich mir wieder die Zunge verbrenne...

Ich trink lieber einen. Und vertrau weiter auf ne (angebliche) himmlische Gerechtigkeit, die wird's schon richten. So sagt man jedenfalls...

Der Lonewolf Pete