Ninschen schrieb:
>
>
> Oh doch! Wir sollten im Deutsch-LK ein Gedicht
> interpretieren. Darin war von Essensdämpfen die Rede.
> 90% ließen sich über die Bedeutung des Essensgeruchs aus
> (Happahappa), aber es gab immerhin welche, die wussten, worum
> es wirklich ging.

Deutsch-LK ist aber auch nicht essentiell (höchstens für deine Note *g*). An das Gedicht kann ich mich aber auch erinnern, jetzt wo du es erwähnst (ich hatte nur Grundkurs Deutsch). Wir haben das sogar kurz besprochen, aber die wahre Bedeutung der Essensdämpfe wurde uns vorenthalten. Ich würde sogar fast vermuten, dass meine Lehrerin es selbst nicht wusste.

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Oskar Loerke - Blauer Abend in Berlin

Der Himmel fließt in steinernen Kanälen;
Denn zu Kanälen steilrecht ausgehauen
Sind alle Straßen, voll vom Himmelblauen;
Und Kuppeln gleichen Bojen, Schloten, Pfählen

Im Wasser. Schwarze Essensdämpfe schwelen
Und sind wie Wasserpflanzen anzuschauen.
Die Leben, die sich in dem Grunde stauen,
Beginnen sacht vom Himmel zu erzählen,

Gemengt, entwirrt nach blauen Melodien.
Wie eines Wassers Bodensatz und Tand
Regt sich des Wassers Wille und Verstand.

Im Dünen, Kommen, Gehen, Gleiten, Ziehen.
Die Menschen sind wie grober bunter Sand
Im linden Spiel der großen Wellenhand.
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Eins der wenigen Gedichte, die mir sogar gefielen. Einfach nur lesen und sich dran erfreuen war ja nicht erlaubt, so konnte einem alles mies gemacht werden.


> Später gab es bei meinen Volkshochschulkurs im Goldschieden
> einen Raum, der Esse genannt wurde.

Ich hab mal meinen Vater gefragt. Dem ist bei dem Begriff "Esse" auch als erstes ein Schmied eingefallen.


> Naja, alles mehr zufällige Gelegenheiten, diesem Wort zu begegnen.

Finde ich ja schön, dass du mir auf eine gewisse Art und Weise doch zustimmst. ;-)