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Re: Jugendliche als Lockvögel - ja oder nein?
Gegen so eine "ähnliche" Gesinnung bin ich vor 15 Jahren heftig vorgegangen: Meine Tochter kam aus der Schule ( Gymn. ) und berichtete mir, dass Willi Wupp im Auftrage seiner Mutter ( Studienrätin an einem anderen Gymnasium ) einen bestimmten Lehrer "bespitzeln" sollte, sprich fleißig Notizen machen. Willi Wupp fand sich sehr wichtig und hat selbstredend in der Klasse ordentlich damit auf den Putz gehauen und ist mit Block und Stift in den Pausen hiner dem Lehrer her oder hat im Unterricht fleißig...... Ich muß dazu sagen, dass dieser Lehrer damals aus verschiedenen Gründen zur Diskussion stand: der Mann hat ne "Fünf" für Aufsätze verteilt, wenn zuviele Schreibfehler enthalten waren oder der Aufsatz auf Küchenkrepp geschrieben wurde. Zu allem "Übel" gab er sehr lange Gedichte zum Lernen auf. Dies waren in meinen Augen Dinge, die für eine Elterninitiative nicht ausreichend waren. Diese Dame hatte schon zu einem außeordentlichen Elternabend in einer Kneipe geladen, natürlich ohne den Lehrer ( war Klassenlehrer ). Dort sollten dann die "Notizen des Bürschchens" durchgehechelt werden, zwecks weiterer überbehördlicher Maßnahmen und Entfernung von der Schule. Der Lehrer hatte wenige Monate zuvor seine Frau verloren und kam auch des öfteren mal mit Hemden zur Schule, an denen ein paar Knöpfe fehlten........Das war ja niemandem zuzumuten...... Kurz und gut, die Sache schlug Wellen. Ich habe dem Rektor dieses Gymnasiums damals einen bitterbösen Brief geschrieben und angedroht, meine Tochter umzuschulen, denn das Letzte was ich mir wünsche, sei die Erziehung meines Kindes zu einem Spitzel oder Denunzianten. Eine Schule, die so etwas wie vor geschildert zulässt, kann nicht die richtige Schule für meine Tochter sein. Keine 2 Tage später bekam ich einen Anruf und einen Termin in der Schule. Die örtl. Presse war inzwischen von einigen Eltern eingeschaltet worden, die ähnlich wie ich dachten. Der Lehrer blieb, die renitente Studienrätin ging mit seitdem aus dem Weg, wenn wir uns auf dem samstäglichen Markt getroffen haben. Mich schüttelts bei dem Gedanken, dass Kinder auf diese Art und Weise "mißbraucht" werden. Grundsätzlich lehne ich Schnüffeleien und Anschwärzen ab, wo leben wir denn. Das ausgerechnet von Frau v.d.L. so etwas auf den Weg bringt, macht mich rasend. Die ist als Bundesfamilienministerin wie alle Bundesminister weit weg von der Basis, aber offensichtlich noch weiter von ihren eigenen Kindern. Sonst wäre das nicht passiert ! Sie darf sich schämen ! In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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